Was Sind „Kush“ Cannabissorten?
Die Bezeichnung „Kush“ bezieht sich auf eine breite Palette von Cannabissorten, die aus dem Hindukusch Gebirge stammen. Hier erfährst Du alles über Kush-Sorten!
Kush ist für viele Hanffreunde auf dem ganzen Planeten ein Schlagwort. Von Neulingen bis hin zu ausgebildeten Cannabinieri, die schon seit Jahrzehnten Cannabis konsumieren, hat jeder das Wort „Kush“ schon zumindest schon einmal gehört. Aber was genau sind Kush-Sorten? Woher kommen sie und auf was solltest Du bei einer erworbenen Ladung Kush alles achten?
Die Bezeichnung Kush bezieht sich auf eine breite Palette an Cannabissorten, die ihren Ursprung in der Region rund um das Hindukusch Gebirge haben. Kush-Sorten können reine Landrassen sein, die in dieser Region beheimatet sind oder potente Hybriden, die mithilfe der Kush-Genetik gezüchtet wurden.
Man nimmt an, dass Kush-Sorten erstmals in den 1970er Jahren in den USA auftauchten. Heutzutage werden sie weltweit von medizinischen Konsumenten, aber auch als Freizeitdroge eingesetzt. Kush-Sorten sind außerdem das Herzstück von vielen neuen Hybriden auf dem heutigen Markt. Dazu zählen Hindu Kush, Critical Kush, OG Kush, Purple Afghan Kush und unzählige weitere Sorten.
Sie sind für gewöhnlich indicadominiert und haben in der Regel folgende Eigenschaften:
Erscheinung
Kush-Sorten sind meistens klein und stämmig. Ihre Blätter und Colas besitzen eine dunkelgrüne Farbe und können sogar subtile, violette Akzente aufweisen. Die Blüten sind normalerweise dicht, klobig und von jeder Menge Harz überzogen. Die Blütenstempel können farblich variieren und sind entweder orange oder haben eine dunkle, rostähnliche Farbe.
Geschmack und Geruch
Kush-Sorten können ein sehr komplexes Geschmacksprofil aufweisen und beinhalten alles, von erdigen, blumigen Noten oder Pinienaromen mit einem intensiveren Geruch nach Pfeffer, über Zitrusfrüchte, bis hin zu Benzin. Was den Geschmack angeht, können Kush-Sorten beim Rauchen oder Verdampfen nach Erde oder Blumen schmecken und auch komplexere Noten von Beeren oder Zitrusfrüchten beinhalten.
Wirkung
Normalerweise ist die Wirkung von Kush-Sorten eher sedierend, mit einem starken euphorischen Effekt, typisch indicadominierte Variationen eben. Manche Kush-Varianten können bis zu 20% THC enthalten. Das bedeutet, dass einige Konsumenten kichernd und glücklich an das Sofa gefesselt werden.
DIE HINDUKUSCH REGION
Um Kush-Sorten besser zu verstehen, ist es überaus wichtig, sich ihre Herkunft genauer zu betrachten.
Das Hindukusch Gebirge ist eine etwa 800km lange Gebirgskette und erstreckt sich von der Mitte Afghanistans bis in den Norden von Pakistan. Das Gebirge ist für ein raues Klima bekannt und diente als zentrale Verbindungsstrecke zwischen dem Sklavenmarkt in Zentralasien und dem Süden des Landes. Aufgrund des harten Klimas war es nicht unüblich, dass Sklaven auf der beschwerlichen Reise von Zentral- nach Südasien ums Leben kamen.
Dieses raue Klima hatte offensichtlich Auswirkungen auf die Cannabispflanzen, die in dieser Region wachsen. Kush-Sorten sind für ihr robustes Wachstum bekannt und können auch bei kalten Temperaturen und mit moderaten Flüssigkeitsmengen ordentliche Erträge produzieren. Im Gegensatz zu manchen Sativa-Sorten, die in wärmeren Regionen beheimatet sind, entwickeln sich bei Kush-Sorten kleine, stämmige Pflanzen.
Diese Eigenschaften können für professionelle Züchter und Hobbygärtner ein Vorteil sein. Dank der Tatsache, dass sie nicht sonderlich groß werden und trotzdem einen hohen Ertrag abwerfen, sind sie ideal für den Anbau in einem Zuchtraum oder für Plantagen, die am besten im Verborgenen bleiben.
Hobbygärtner, die sich in der nördlichen oder südlichen Hemisphäre mit kalten Temperaturen klarkommen müssen, greifen deshalb auch gerne auf Kush-Sorten zurück.
KUSH-HYBRIDEN UND KREUZUNGEN
Man sollte beachten, dass dank Kreuzungen und der darauffolgenden Kreation von Hybrid-Sorten nicht alle Kush-Variationen dieselben Eigenschaften aufweisen.
Erfahrene Züchter werden mit einer breiten Vielfalt an Sorten herumspielen, um neue Variationen mit einzigartigen Eigenschaften zu erschaffen. Beispielsweise könnten sie sich für die Kreuzung einer Kush-Landrasse mit einer potenten Sativa entscheiden, um eine Sorte zu erhalten, die Kush-Phänotypen entwickelt, aber ein sativadominiertes High erzeugt.
Außerdem kann der individuelle Phänotyp jeder Pflanze einer Kush-Sorte ausgeprägte Eigenschaften verleihen und alles, von ihrer Erscheinung, bis hin zu ihrem Cannabinoid-Profil und vieles mehr beeinflussen.