Die Globale Kommission Für Drogenpolitik
Die globale Kommission für Drogenpolitik ist ein Gremium von Führern und Denkern, das über aktuelle und zukünftige Strategien für die Drogenkontrolle tagt.
Die Globale Kommission für Drogenpolitik ist ein Gremium politischer Führer und Denker, die sich mit der globalen Drogenpolitik beschäftigen. Das Gremium wurde im Jahr 2011 gegründet und besteht aus 23 Kommissaren, darunter politische Führer, andere Persönlichkeiten von öffentlichem Interesse und Intellektuelle.
Die Kommission zielt darauf ab, über die aktuelle Drogenpolitik zu tagen und neue, innovative Strategien für eine bessere Handlungsweise der Drogenkontrolle in der Zukunft zu diskutieren. Es wurde (bei zahlreichen Gelegenheiten) öffentlich beanstandet, dass der gegenwärtige Drogenkrieg "gescheitert" ist, und dass es für die Regierungen nun an der Zeit ist, ihre Vorgehensweise bei dem Umgang mit Drogenkonsum zu ändern.
Anstatt Drogen zu verbieten und kriminalisieren, fordert die Kommission die Regierungen und Führungskräfte auf, sich für eine moderne Politik zu entscheiden, welche die Menschenrechte, die Gesundheit und die Sicherheit priorisiert und gleichzeitig die durch Drogen verursachten Schäden an Einzelpersonen und Gesellschaften mindert.
WICHTIGE BERICHTE DER KOMMISSION
Die Kommission hat mit ihrem ersten Bericht, der im Juni 2011 veröffentlicht wurde, Schlagzeilen für ihre starke Kritik am aktuellen Drogenkrieg gemacht.[1] Der Bericht argumentierte, dass die derzeitige Drogenpolitik nicht nur gescheitert ist, sondern dass es dadurch auch verheerende Konsequenzen für Einzelpersonen und Gesellschaften auf der ganzen Welt gegeben hat.
Der Bericht fordert auch ein Ende der Kriminalisierung, Marginalisierung und Stigmatisierung von Menschen, welche Drogen nehmen und schlägt den Regierungen vor, dass sie es mit einer progressiven Drogenpolitik versuchen sollen, welche darauf abzielt, die Macht der organisierten Kriminalität zu untergraben und die Gesundheit und Sicherheit der Bürger zu schützen. Der erste Schritt, um dies zu tun, ist laut dem Bericht, den Drogenkonsum zu entkriminalisieren.
Der Bericht diente als grundlegendes Konzept für die Drogenpolitik. Die Kommission erhielt dadurch viel Aufmerksamkeit von politischen Führern, Experten aus der Drogenpolitik und Medien auf der ganzen Welt.
Im Jahr 2014 legte die Kommission einen weiteren Bericht vor, in dem 5 Wege dargelegt wurden, von denen die Kommission glaubt, dass diese zu einer liberalen und verständnisvollen Drogenpolitik führen können. Die Kommission ist auch der Annahme, dass diese Wege eine realistisch Alternative zu dem Verbot darstellen könnten. Seit dem Jahr 2011 hat die Kommission 6 bedeutende Berichte und 3 Dokumentarfilme erstellt.
NENNENSWERTE KOMMISSIONSMITGLIEDER
Die Kommission besteht aus 23 Kommissaren, darunter:
- Asma Jahangir, Aktivist für Menschenrechte, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter für willkürliche, außergerichtliche und Massenhinrichtungen, Pakistan
- Carlos Fuentes, Schriftsteller und Intellektueller, Mexiko
- César Gaviria, ehemaliger Präsident von Kolumbien
- Ernesto Zedillo, ehemaliger Präsident von Mexiko
- Fernando Henrique Cardoso, ehemaliger Präsident von Brasilien (Vorsitzender)
- George Papandreou, Ministerpräsident von Griechenland
- George P. Shultz, ehemaliger Staatssekretär, Vereinigte Staaten (Ehrenvorsitzender)
- Javier Solana, ehemaliger Hoher Vertreter der Europäischen Union für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Spanien
- John Whitehead, Bankier und Beamter, Vorsitzender der World Trade Center Memorial Foundation, USA
- Kofi Annan, ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ghana
- Louise Arbor, ehemaliger UN Hauptkommissar für Menschenrechte, Präsident der International Crisis Group, Kanada
- Maria Cattaui, Petroplus Holdings Vorstandsmitglied, ehemaliger Generalsekretär der Internationalen Handelskammer, Schweiz
- Mario Vargas Llosa, Schriftsteller und Intellektueller, Peru
- Marion Caspers-Merk, ehemaliger Staatssekretär beim Bundesministerium für Gesundheit
- Michel Kazatchkine, Geschäftsführer des Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria, Frankreich
- Paul Volcker, ehemaliger Vorsitzender der US-Notenbank und des Konjunkturausschusses
- Richard Branson, Unternehmer, Fürsprecher für soziale Zwecke, Gründer der Virgin Group, Mitbegründer von The Elders, Großbritannien
- Ruth Dreifuss, Innenministerin und ehemalige Präsidentin der Schweiz
- Thorvald Stoltenberg, ehemaliger Minister für auswärtige Angelegenheiten und UN-Hauptkommissar für Flüchtlinge, Norwegen
Mehr Infos auf ihrer Website: www.globalcommissionondrugs.org