10 Tipps für Nutzer, die erstmals Cannabis konsumieren


10 Tipps für Nutzer, die erstmals Cannabis konsumieren
Miguel Antonio Ordoñez

Deine erste Erfahrung mit Cannabis kann überwältigend sein. Hier sind ein paar Tipps, die Dir zum Erfolg verhelfen und Deine Sicherheit garantieren.

Für Leute, die zum ersten Mal Cannabis konsumieren, kann die Auswahl der ersten Produkte etwas überwältigend sein, aber das muss nicht sein. Es gibt hunderte, wenn nicht tausende einzigartige Cannabissorten und eine Vielzahl von verschiedenen Varianten des Konsums. Um auf Nummer sicher zu gehen und zu garantieren, dass Du Erfolg haben wirst, gibt es ein paar einfache Dinge, die Du wissen solltest.

1. KENNE DEN UNTERSCHIED ZWISCHEN INDICA UND SATIVA

Bei Cannabis wird zwischen zwei Typen unterschieden: Indica und Sativa. Indica-Pflanzen sind üblicherweise klein, buschig und enthalten eine höhere Menge THC. Getrocknete Indica-Blüten sind größer, dichter und besitzen eine dunklere Farbe.

Sativa-Pflanzen sind in der Regel größer, schmaler und brauchen länger zum Wachsen, als Indica-Pflanzen. Ihre getrockneten Blüten neigen dazu kleiner und weniger dicht zu sein.

Im Allgemeinen sind Indica-Genetiken für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Deswegen eignen sie sich besser für Konsumenten, die während eines Sommertages entspannen möchten oder nach einem langen Tag in der Arbeit abspannen wollen.

Das High, das durch pures Indica-Gras erzeugt wird, wird gewöhnlich als Körper-High bezeichnet, da es sehr physisch sein kann. Dies ist auch der Grund, warum Indicas für die Behandlung von Schmerzen und Schlaflosigkeit bevorzugt werden.

Sativa-Genetiken sind das Gegenstück und bekannt für ihre energetischen Eigenschaften. Daher sind sie auch besser für Sport oder Aktivitäten im Freien geeignet. Das typische High von Sativa-Gras wird als geistiges und erhebendes High beschrieben.

Die meisten Sorten auf dem heutigen Markt sind Hybride, die Mischungen aus Indica- und Sativa-Genen sind. Das Aussehen der Buds und die Wirkung schlägt oftmals in eine Richtung (entweder Indica oder Sativa). Aus diesem Grund rechne mit Ausdrücken wie ein „70/30 indicadominiert“, was bedeutet, dass die Genetik ungefähr 70% Indica und 30% Sativa enthält.

2. VERSUCHE HOCHWERTIGES CANNABIS ZU KAUFEN

2. versuche hochwertiges cannabis zu kaufen

Durch die Legalisierung von Cannabis, die auch analytische Produkttests erlaubt, wird es für Konsumenten immer leichter, die Qualität ihres Kaufes zu verifizieren. Cannabis anzubauen ist kein Hexenwerk, aber genau wie beim Anbau von Gemüse und Früchten werden Pestizide verwendet. Und bestimmte Pestizide können giftig sein, wenn man sie zu sich nimmt.

Wenn Du Cannabis von einem vertrauenswürdigen Händler kaufst, solltest Du Dich nicht davor scheuen, nach dem Ursprung der Produkte zu fragen, die Du kaufen möchtest, um ihre Qualität in Bezug auf Bakterien und Lösungsmittelrückstände usw. sicherzustellen.

Wenn Du die Möglichkeit hast, Gras von einem guten Verkäufer zu erwerben, kann er Dir dabei helfen, die THC-Werte der Cannabis-Produkte mithilfe von analytischen Labortests zu bescheinigen. Das wäre natürlich der sicherste Weg für einen Anfänger, um eine verantwortungsbewusste Entscheidung zu treffen und keine schlechte Erfahrung zu machen, weil zu viel Cannabis konsumiert wurde.

Wenn Du keinen Zugang zu so detaillierten Informationen hast, solltest Du bedenken, dass wertiges Cannabis immer einen starken Geruch hat und noch leicht feucht sein sollte, sogar wenn es getrocknet wurde.

Cannabis, das extrem klebrig ist, ist meist auch harziger, was bedeutet, dass es mehr Trichrome besitzt und die Trichrome enthalten das meiste THC. Das bedeutet also oftmals, dass das Gras stärker ist, also sei vorsichtig.

3. ESSWAREN VERSTEHEN

Wenn Du Cannabis rauchst oder vaporisierst, dann verursachst Du die Decarboxylierung von THCA (minimal psychoaktiv) zu THC, bevor es in Deinen Blutstrom gelangt. Diese Form von THC verursacht die bekannte euphorische Wirkung von Cannabis. Wenn Du Cannabis auf diese Weise konsumierst, dann tritt die Wirkung innerhalb Sekunden ein und hält bis zu 4 Stunden an.

Wenn du Cannabis isst, dann war der Trägerstoff (Gebäck, Süßigkeiten, Flüssigkeit usw.) oftmals schon während seiner Herstellung Hitze ausgesetzt. Dieser Hitzeeinfluss wandelt alle THCA in THC um, ähnlich wie beim Verbrennen oder Vaporisieren.

Wenn man Cannabis in Form von Esswaren oder Flüssigkeiten aufnimmt, dann kann die Wirkung mehrere Stunden bis zu 12 Stunden anhalten. Wenn Du nach dem Essen keine Wirkung spürst, dann ist es besser mehrere Stunden zu warten, bevor Du auch nur in Betracht ziehst mehr zu konsumieren.

Es könnte sein, dass die Wirkung noch nicht eingetreten ist und Du möchtest nicht überrascht werden und einen unangenehmen Rausch erleben.

Große Mengen THC zu konsumieren kann für Anfänger extrem unangenehm sein, da sie nicht an die psychoaktive Wirkung von Cannabis gewöhnt sind.

Es ist gut zu wissen, dass Du extra vorsichtig sein solltest, wenn Du Essbares konsumierst, denn wenn man THC über die Nahrung aufnimmt, wandelt unsere Leber dieses THC in 11-Hydroxy-THC um, ein Stoffwechselprodukt, das fünfmal psychoaktiver als nicht THC ist.

Informiere Dich über die Dosierung und ziehe in Betracht eine einstellige Milligramm-Dosis THC zu Dir zu nehmen, wenn Du es zum ersten Mal machst.

4. BEGINNE NICHT MIT KONZENTRATEN

4. beginne nicht mit konzentraten

Konzentrate sind, wie der Name schon sagt, eine höher konzentrierte Form von Cannabis. Im Grunde genommen sind es Produkte, die durch die Extraktion von Harz aus den Blüten (und dem Rest der Pflanze) gewonnen werden, um so viele Cannabinoide wie nur möglich zu isolieren.

Konzentrate gibt es in verschiedenen Formen und haben unterschiedliche Namen, wie Shatter, Wax, Honeycomb, Rosin und viele mehr. Manche Konzentrate werden durch manuelle Trennung unter dem Einsatz von verschiedenen Sieben (nicht gepresstes Kief und Wasser-Hasch) hergestellt, während andere mit chemischen Lösungsmitteln (Butan, CO₂ usw.) und Prozesse wie Destillation gewonnen werden.

Die Potenz von getrocknetem Cannabis bei den Cannabinoid-Werten (THC, CBD, CBG, etc.) liegt in der Regel bei 5%-25%. Die Potenz von Konzentraten kann von 30% bis komplett variieren rein. Da Konzentrate so potent sind, sind sie für Anfänger nicht empfehlenswert und bei der Benutzung ist Vorsicht geboten.

5. KEINE SAMEN ODER STIELE

Alle gewünschten Bestandteile von Cannabis (Cannabinoide, Terpene etc.) sind in der Blüte der Pflanze konzentriert. Obwohl es zahlreiche Wege gibt, um getrocknetes Cannabis zu konsumieren, ist es wichtig, das meiste aus dieser Erfahrung zu machen.

Die getrockneten Blüten vom Stiel zu trennen, bevor man sie in den Grinder gibt, hilft dabei die Potenz zu erhöhen.

Da ist immer noch einige Potenz in den Cannabis Stielen enthalten, also hebe sie für die spätere Verwendung in einem Cannabis-Tee auf.

6. VERDAMPFEN

Auch, wenn es angenehm sein kann, sind unsere Atemwege nicht dazu bestimmt, irgendetwas anderes als Luft einzuatmen. Die hohen Temperaturen, die beim Rauchen von Joints, Spliffs oder Bongs entstehen, können die Schleimhäute unseres Halses beschädigen.

Verdampfen ist eine sichere Alternative zum Rauchen, da das Cannabis nur bis zu dem Punkt erhitzt wird, dass die aktiven Stoffe (THC,Terpine etc.) verdampfen, nicht Pflanzenmaterial. Die Temperaturen beim Verdampfen reichen von 157 bis 200°C/314 bis 410°F.

Vaporizer gibt es in allen Größen und Formen. Modelle wie der Volcano von Storz und Bickel sind der Standard für Vaporizer. Doch es gibt auch tragbare Formen wie den NO2 von Vapir. Wenn Du Dich für einen Vaporizer entscheidest, solltest Du Dir über die Tragbarkeit, die Handhabung/Säuberung und die Akkulaufzeit Gedanken machen.

7. ERWARTUNGEN

Die Wirkung von Cannabis reicht von energetisierend bis beruhigend. Cannabis hat berauschende Eigenschaften, weswegen vom Autofahren und der Bedingung von Maschinen abgesehen werden sollte.

Manche Menschen entwickeln Neugierde für Cannabis, nachdem sie das lustige Klischee des kichernden Cannabiskonsumenten in Filmen gesehen haben. Während bestimmte Teile dieses Klischees stimmen, ist es wichtig, immer auf der sicheren Seite zu bleiben, wenn man Cannabis konsumiert, indem man die Pflanze verantwortungsbewusst dosiert.

Wenn Du Cannabis konsumierst, fühlt sich Langeweile in Ordnung an. Obwohl nichts falsch daran ist, sich vom Alltag zu erholen, könntest Du in der Zeit in der Du Dich langweilst auch eine neue Fähigkeit entwickeln.

Ziehe in Betracht die Kreativität auszunutzen, die dir Cannabis gibt und verbessere Deine Erfahrung, indem Du Sport machst, Dich künstlerisch betätigst oder andere Dinge tust, die Dir Spaß machen.

8. ALTER, WO SIND MEINE NACHOS?

8. alter, wo sind meine nachos?

Cannabis gaukelt dem Hungersystem Deines Gehirns vor, dass Du Hunger hast. Diesen Effekt nennt man auch Heißhunger. Wenn die psychoaktive Wirkung von Cannabis zu stark ist, dann mildert Essen die besagte Wirkung. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du nach einer Tüte Doritos greifen musst. Verwöhne Deinen Körper mit etwas Gesundem, um Dein Leben zu verlängern.

Der berühmte Musiker Neil Young sagt, dass das Kauen von ein paar schwarzen Pfefferkörnern dabei hilft, unerwünschte Paranoia durch Cannabiskonsum zu vertreiben.

Das Gegenteil behauptet der legendäre Cannabis Liebhaber Ed Rosenthal; er schlug den Konsum von Mangos vor, von denen angenommen wird, dass sie die Wirkung von Cannabis durch ihre hohe Konzentration an Myrcen (ein Terpen, das in stark beruhigenden Cannabis-Indica-Sorten vorkommt) verlängern.

9. SEI ENTSPANNT

Für regelmäßige Kiffer ist der Cannabiskonsum an und für sich eine angenehme Praxis. Typische Beispiele: Den Vorrat hervorholen, die unterschiedlichen Aromen genießen, stolz auf seine Bong sein, sich über die neusten Technologien informieren oder einfach die eigene Lieblingsmusik hören.

Auch wenn es einige Zeit dauern mag, bis Du Deine Vorlieben beim Cannabiskonsum entdeckt hast, solltest Du Dich angemessen vorbereiten. Niemand spielt in Anzug und Krawatte Fußball, deswegen kleide Dich für Dein erstes Mal bequem.

Denke daran, genügend Wasser zu trinken, wenn Du draußen bist (insbesondere wenn Du an einem sonnigen Tag spazieren gehst) und scheue Dich nicht zwischendurch Pausen einzulegen.

10. SEI VORSICHTIG

Mit den neuen Gesetzesänderungen auf der ganzen Welt ist eine der großen Fragen, wie Cannabis die Fahrtüchtigkeit (und das Bedienen von schweren Maschinen) beeinflusst. Unsere Empfehlung ist es, niemals Auto zu fahren, nachdem man gekifft hat. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Ein anderer Tipp ist sich bei Freunden oder der Familie aufzuhalten, wenn man Cannabis zum ersten Mal konsumiert. Das wird Dir dabei helfen, Dich sicher und geborgen zu fühlen.

Aber das Wichtigste ist: Lehne Dich zurück und genieße Deine ersten Erfahrungen mit Cannabis

Miguel Antonio Ordoñez
Miguel Antonio Ordoñez

Miguel Ordoñez ist von Beruf langjähriger Schriftsteller. Neben seinem Abschluss in AB Mass Media and Communications verfügt er über 13 Jahre Erfahrung und vieles mehr. Er hat ein breites Themenspektrum abgedeckt, wobei seine Leidenschaft im Kampfsport, der psychischen Gesundheit und natürlich Cannabis liegt.