Marihuana-Etikette: Was man tun sollte und was man besser lässt


Marihuana-Etikette: Was man tun sollte und was man besser lässt
Adam Parsons

Auch in der Kultur der Hanfis gibt es bestimmte Benimmregeln. Versuche, den Richtlinien der Marihuana-Etikette zu folgen, um peinliche Momente zu vermeiden.

Es gibt auch in der Subkultur der Hanfis bestimmte Benimmregeln, die normalerweise auch bestens beachtet werden. Ansonsten wirst Du feststellen müssen, dass Du Dich bei Deinen Kumpels definitiv unbeliebt machst. Wo bleibt da der Spaß? Cannabis macht am meisten Spaß, wenn man es es mit anderen teilt.

Der Haken an der Sache ist jedoch, dass es sich meist um ungeschriebene Regeln handelt. Um komische Blicke und peinliche Momente zu vermeiden, solltest Du versuchen, diese Richtlinien so weit es geht einzuhalten. Dann wirst Du sicher wieder eingeladen - und sehr froh darüber sein, dass Du es getan hast.

Gut, lass uns loslegen...die Grundlagen der Marihuana-Etikette:

TU ES – BRING DEINEN EIGENEN ANTEIL MIT

Du kommst vielleicht nochmal davon, falls Du einmal mit leeren Händen kommst. Vielleicht sogar mehrere Male. Falls Du Dir dies allerdings zur Gewohnheit machst, lässt Du nach den Kriterien der Weed-Etikette durchblicken, dass Du ein egoistischer Schnorrer bist. Deine Mutter, die Katze und andere Ausreden ziehen hier nicht. Falls Du tatsächlich keine Quelle kennst, biete zumindest an, Dich finanziell zu beteiligen. Weed ist nirgendwo billig.

TU ES – HALTE DEIN WEED SAUBER

Sortier die Samen aus, bevor Du Deinen Vorrat mit anderen teilst. Die Wahrscheinlichkeit ist eh hoch, dass sie nicht gut sind. Wenn sie geraucht werden, schmecken sie scheußlich. Außerdem verursachen sie Funken in den Bongs.

TU ES – LASS DEINEN GÄSTEN DEN ERSTEN ZUG

Jetzt wird es etwas kompliziert. Vertraue Deinem gesunden Menschenverstand. Falls Du der Gastgeber bist und es sich um Dein Weed handelt, biete es den anderen an. Falls Du in jemand anderes Haus der Weed-Besitzer bist, trete das Recht auf den ersten Zug an den/die Gastgeber ab. Falls Du nicht Dein eigenes Weed rollst, lass einen Dritten den Joint anzünden. Fazit: Wo immer Du die Möglichkeit hättest, den ersten Zug zu nehmen, biete das Privileg anderen an. Grundlegende Benimmregel im Lande Weed!

TU ES – „PASS THE DUTCHIE“

Tu es – „pass the dutchie“

Gut, Du kennst sicher diesen einprägsamen Reggae-Klassiker. Aber in diesem Fall bedeutet der Titel auch etwas. In etablierten Raucherkreisen werden die Joints kontinuierlich im Uhrzeigersinn weiter gereicht. Linksherum, mit anderen Worten. Möglich ist natürlich auch rechtsherum - entscheidend ist es, hier eine Routine zu etablieren und dabei zu bleiben.

TU ES – GIB OFFEN ZU, FALLS DU ANSTECKEND BIST

Oder zumindest krank. Einen Joint zu teilen, wenn man einen ansteckenden Cocktail an Erregern in sich trägt, pervertiert den Zweck des gemeinschaftlichen Rauchens. Falls Du zu krank sein solltest, um guten Gewissens teilen zu können, rolle einfach Deinen Eigenen und erkläre es. Jeder wird es verstehen und keiner wird Dich für selbstsüchtig halten. Besonders dann, wenn Du einen Teil Deines Weeds in den gemeinsamen Topf geworfen hast.

TU ES – KLÄRE DIE TABAKSACHE

Manche Zeitgenossen mischen Weed mit anderen Substanzen, einschließlich Tabak. Falls Du nicht sicher bist, ob Dein Rauchkreis damit ein Problem haben könnte, sprich es an. Die meisten Runden werden Dir entgegenkommen. Du könntest auch erwägen, die Sitten der anderen zu übernehmen. Ganz wie Du willst.

TU ES – SEI FREUNDLICH

Die großartige Sache an Raucherrunden ist, dass Du neue Leute kennenlernen kannst. Selbst wenn Du sie nach zwei Minuten (noch) nicht magst. Ihr müsst nicht gemeinsam die Probleme der Welt lösen. Ihr beide mögt es, Pot zu rauchen. Das sollte ausreichen, um mindestens für gute Manieren zu sorgen. Das Besondere an dieser Pflanze ist, dass sie es so viel einfacher macht, nicht alles so verbissen zu sehen. Oder?

TU ES - RESPEKTIERE DIE TRADITIONEN FREMDER RUNDEN

Tu es - respektiere die traditionen fremder runden

Falls Du gerade einer neuen Runde beigetreten bist, akzeptiere, dass sie vielleicht ein anderes Vorgehen bevorzugen. Einige Traditionen, wie etwa „wer baut, der haut“, werden mit quasi religiösem Eifer befolgt. Tu Dir abgesehen davon keinen Zwang an und mach mit, man kann gar nicht zu höflich sein. Hausregeln gehen immer vor. Immer.

TU ES – RESPEKTIERE DIE PRIVATSPHÄRE

Falls Du ein Neuling bist oder sogar regelmäßig an einer Raucherrunde teilnimmst, ist es sicher eine tolle Sache. Hier kommt eine weitere Regel, die Du Dir unbedingt merken musst: Das Teilen dieser Erfahrung sollte besonnen geschehen. Veröffentliche also mit anderen Worten auf keinen Fall irgendwelche Bilder davon auf Deinen Social Media Accounts. Es gibt viele Menschen, die nicht wollen, dass ihr Weed-Konsum öffentlich wird. Du hast keinesfalls das Recht, dies gegen ihren Willen zu veröffentlichen. Ein solches unfreiwilliges Outing könnte jemanden leicht seinen Job kosten.

Beteilige Dich ganz einfach nicht an Verhalten, das irgendjemanden in Deinem Kreis oder Kreisen gefährden könnte. Dies gilt natürlich auch für jede andere Art von öffentlichen Medien und sogar Nachrichtenübermittlung. Richte Dich bitte unbedingt danach: Was in der Raucherrunde vor sich geht, bleibt in der Raucherrunde.

TU ES NICHT – ANDERE ZUM MITMACHEN DRÄNGEN

Ganja ist großartig. Für manche Leute ist es Gott. Zumindest ein hübscher, raffinierter Teil der "Erlösung". Aber genau darum geht es: Erlaube jedem, in seiner eigenen Geschwindigkeit zu seinem ganz eigenen Verständnis zu kommen. "Missionierung" ist ziemlich ermüdend. Falls jemand aus Deinem Umfeld nicht rauchen will, dränge ihn nicht. Es ist seine ganz persönliche Entscheidung. Gruppendruck ist alles andere als cool.

TU ES NICHT – DEN KOPF ABFACKELN

Der beste Zug ist ein grüner Zug. Versuche, nur eine kleine Oberfläche eines Kopfes zu verbrennen, wenn eine Bong herumgereicht wird. Auf diese Weise dürfen auch noch ein paar andere Teilnehmer in den Genuss kommen.

TU ES NICHT – DEN JOINT VOLLSABBERN

Versuche, um dies zu verhindern, als allererstes die Verwendung von Filtertips anzuregen. Sei dennoch immer vorsichtig und achte darauf, wie und wo Deine Lippen den Spliff berühren. Die Spucke der anderen ist unappetitlich. Deine eigene aber auch.

TU ES NICHT – „BOGARTING“ ODER EINEN ABGEBRANNTEN KOPF WEITERREICHEN

Tu es nicht – „bogarting“ oder einen abgebrannten kopf weiterreichen

Es gibt ein paar gleichermaßen schädliche Etikettenverstöße, die eng miteinander verwandt sind. „Bogarting“ bedeutet, dass Du Dir den Joint unter den Nagel reißt und ihn länger behältst, als es Dir zusteht. Genehmige Dir einen oder zwei Züge und gib ihn weiter. Die Geschichte, die Du erzählst, kann noch so toll sein, sie wird nur besser, wenn jeder gleichermaßen high ist. Eine einzige Ausnahme von dieser Regel gilt für denjenigen, der den letzten anständigen Zug aus der herumgereichten Pfeife abbekommen hat. Falls Du die letzte Person am Zug bist, solltest Du dies beichten - und die Pfeife an ihren Besitzer zurückgeben.

Falls es in einer gemeinsamen Joint-Session an Dir ist, den letzten Zug zu nehmen, frage die anderen, ob Du den Stummel ausdrücken sollst. Man weiß nie. Vielleicht hat jemand noch Bock darauf, denn nur der Filter bringt die Bilder. Oder schmeiß es in einen Kopf. Spare in der Zeit, so hast Du in der Not.

TU ES NICHT – EINEM ANDEREN RAUCH INS GESICHT BLASEN

So definitiv uncool, dass man es eigentlich nicht erwähnen muss. Weed zu genießen ist ein fröhliches, bewusstes Ereignis. Warum sollte man sonst dabei sein? In diesem Sinne solltest Du ebenso wenig Tieren den Rauch ins Gesicht blasen. Sie mögen es nicht und es kann ihnen sogar schaden.

Adam Parsons
Adam Parsons

Als professioneller Cannabisjournalist, Autor und Texter schreibt Adam seit langem über alles, was psychoaktiv ist, CBD und all die Dinge dazwischen. In einem sich ständig verändernden Markt nutzt Adam seinen B.A. (Hons) in Multimedia-Journalismus, um mit der zeitgenössischen Forschung Schritt zu halten und all seine Projekte mit wertvollen Informationen zu versehen.