Hochschulbildung: Marihuana-Fachhochschulen und -Universitäten


Hochschulbildung: Marihuana-Fachhochschulen und -Universitäten
Luke Sumpter

Cannabisbildung wird zur angesagten Nische. Welche anderen Angebote und Studien sind neben Onlinezertifikationskursen und sogar Berufsschulen verfügbar?

Formeller Unterricht zu allen cannabisbezogenen Themen verbreitet sich so schnell wie die Legalisierung. Heutzutage ist es relativ einfach, einen Onlinezertifikationskursus zu finden. Doch was ist mit anderen Kursen und akademischem Unterricht? Existiert so etwas bereits? Die Antwort könnte Dich überraschen.

Es mag wie ein Scherz anmuten. Doch zur Schule zu gehen, um etwas über Cannabis zu lernen, ist ein gerade beginnender Trend. Vor allem in den Vereinigten Staaten schießen neue Kurse wie Sämlinge aus dem Boden. Allerdings ist es wahrscheinlich ein Trend, der sich global durchsetzen wird, sobald die Legalisierung, nun, rechtmäßiger wird.

Was gibt es zur Zeit? Gibt es verschiedene Arten von Kursen? Und wenn man nach Schulbildung zu verschiedenen Aspekten des Geschäfts sucht, welche Optionen gibt es? Ist es besser (wenn nicht günstiger), selbst ein wenig zu experimentieren und von dort aus durchzustarten? Gibt es irgendwelche offiziellen Studiengänge für Experten?

WO FANGE ICH ZUERST AN?

Wo fange ich zuerst an?

Den ganzen Tag mit Weed zu arbeiten, hört sich für viele Menschen wie ein Traum an. Wo solltest man also beginnen, falls man einen Job in der Industrie anstrebt? Cannabisbildung ist eine florierende Industrie. Wenn Du lernen willst, wie Du gute Pflanzen anbaust, kannst Du Dich selbst bilden, indem Du YouTube-Videos anschaust und Bücher liest, unsere Anbauanleitungen studierst und Anbauer in Foren fragst.

Für den Anbau, aber auch für andere cannabisbezogenen Themen, kannst Du Dich natürlich auch nach Online- oder Brick-and-Mortar-Kursen umsehen, die von zumindest einem Branchenverband empfohlen werden und damit vernetzt sind. Hole Informationen zu mehreren Optionen und deren Reputation ein, bevor Du für einen Kurs viel Geld ausgibst.

Wenn alles, was Du brauchst, eine staatliche Zertifizierung ist, könnten Onlinekurse Deine beste Option sein. Solltest Du jedoch darauf hoffen, in einem eher technischen Teil der Industrie Fuß zu fassen, gibt es Forschungszentren, in denen Dein Interesse, Deine Zeit und Deine akademische Neigung nicht nur gefördert, sondern zu einer Karriere in einer florierenden, globalen und lukrativen Industrie führen werden.

DIE DIY-OPTION

In der Welt des Online-Lernens etablierten sich Cannabisschulungen als lukrative Nische. Es gibt bereits viele unterschiedliche Möglichkeiten. Die meisten Schulen, die Kurse anbieten, bieten ihre Zertifikationen zu einem erschwinglichen Preis an. Die Kurse kommen mitsamt einer Fülle an Lehrbüchern und -videos. Versuche einen älteren und bewährten zu finden, der erste Kurs wurde bereits um das Jahr 2009 angeboten. Langlebigkeit zählt. Wenn Du den Aufwand betreibst, an diesen Kursen teilzunehmen, willst Du später selbstverständlich wirklich in der Industrie arbeiten.

Falls Deine Arbeit oder Dein Standort oder selbst Dein Budget Dir keine traditionellere Klassenraumsituation erlaubt, könnten Online-Optionen die Eintrittskarte für dieses Geschäft sein.

DIE BERUFSSCHULENBRANCHE IST DAS GROẞE GESCHÄFT

Es gibt mehr und mehr cannabisbezogene Studiengänge, die in den ganzen Vereinigten Staaten aus dem Boden schießen. Das bisher unübertroffene Nonplusultra: Oaksterdam University. Die Schule bietet Zertifikationen zu vernünftigen Preisen an und sie wurde 2007 als die erste amerikanische Cannabisfachhochschule gegründet.

Andere Zertifizierungskurse sind ebenfalls verfügbar und werden an verschiedenen Standorten in den Vereinigten Staaten gelehrt. Wenn Du nach einer einfachen Bescheinigung suchst oder auch, wenn Du nur lernen willst, wie Du die Pflanze für den Eigenbedarf anbaust, ist dies normalerweise die beste Option. Es gibt mittlerweile ein reiches Angebot an dieser Art von Kursen. Alles, was Du tun musst, ist die Angebote und Ergebnisse Deiner Online-Nachforschungen zu vergleichen.

GESCHÄFTS-, JOURNALISMUS-, MEDIZIN- UND RECHTSKURSE BEFINDEN SICH ALLE IM AUFWÄRTSTREND

Geschäfts-, journalismus-, medizin- und rechtskurse befinden sich alle im aufwärtstrend

Neben den spezifischen technischen Kursen, beginnen cannabisbezogene Angebote außerdem in allen möglichen traditionelleren Lehreinrichtungen aufzutauchen. Dies ist seit mehreren Jahren der Fall. Die Hofstra University in Hempstead, Long Island, fing beispielsweise vor mehreren Jahren an, einen der ersten Rechtskurse für Cannabis in den USA anzubieten.

In jüngerer Zeit? Das Daniels College of Business der Denver University bietet seit dem Frühling 2007 Cannabisgeschäftskurse an. Es ist ihr bisher drittes Cannabiskursangebot. Die anderen beiden konzentrierten sich auf die Marihuana-Gesetzgebung und Cannabisjournalismus.

Andere Schulen gehen das Thema auf unterschiedliche Weisen an. Die University of Maryland's School of Pharmacy hat zum Beispiel geplant, damit zu beginnen, Zertifikationen für die Cannabisabgabe zu vergeben. Die Angebote der Schule werden im Einklang mit den staatlichen Zertifizierung stehen. Die Universität plant darüber hinaus, mit Americans for Safe Access zusammenzuarbeiten, der größten amerikanischen Interessenvertretung für Patienten.

Das ist nur der Anfang. Sobald sich die Cannabisindustrie in anderen Ländern etabliert, werden Bildungseinrichtungen dringend benötigt. In Kanada wird das französischsprachige College Communautaire du Noveau-Brunswick ein einzigartiges Theorie-und-Praxis-Programm einrichten. Studenten werden ausgebildet, um bei lokalen Firmen zu arbeiten, die Cannabis zu Medikamenten weiterverarbeiten. Es ist noch nicht entschieden, ob dies tatsächlich ein Studiengang sein wird, aber es ist zur Zeit eine Option, die diskutiert wird.

EIN BLICK IN DEN ALTEN KONTINENT

Das Cannabis College in Amsterdam ist eine Option in Europa. 1998 gegründet, bietet die gemeinnützige Schule eine Reihe von Kursen an. Es ist eher ein Lernzentrum als ein Studiengang, der zu einem Diplom oder ähnlichem Abschluss führt.

Darüber hinaus gibt es für engagierte Studenten zunehmend interessante, wenn nicht sogar akkreditierte und akademische Auswahlmöglichkeiten. Die Oxford University wird bald ein finanziell gut gerüstetes, prestigeträchtiges Forschungsprogramm beginnen, auch wenn Cannabis als Medizin im Vereinigten Königreich noch immer illegal ist.

Du solltest auch in Ländern wie Spanien, Israel und Deutschland nach medizinischen Forschungsprogrammen zu suchen. Auch wenn die Finanzierung dort noch sehr langsam vorangeht, spezialisieren sich immer mehr Universitäten auf Cannabisforschung. Gerade hier lohnt es sich, nach weiterführender akademischer Ausbildung im medizinischen oder pharmazeutischen Bereich zu suchen. Zunehmend wird der engagierte Cannabisexperte als Teil einer innovativen Medizin in immer mehr akademischen und medizinischen Gemeinschaften willkommen geheißen.

Luke Sumpter
Luke Sumpter

In den letzten sieben Jahren hat Luke als Cannabisjournalist und Gesundheitsforscher gearbeitet. Im Laufe dieser Zeit hat er sich ein erweitertes Verständnis der Wissenschaft des Endocannabinoid-Systems, der Cannabis-Phytochemie und Anbautechniken erarbeitet.