Marihuana-VIP: Hugh Hefner


Marihuana-VIP: Hugh Hefner
Max Sargent

Erfahre mehr über Hugh Hefner und seinen Beitrag für die Cannabisindustrie und Kultur rund um die Pflanze.

Hugh Hefner mag als Gründer des Playboy-Unternehmens bekannt sein, aber viele werden sich auch an seinen Beitrag für die Gesellschaft, vor allem hinsichtlich der Legalisierung von Cannabiskonsum, erinnern.

Wenn jemand den Namen Hugh Hefner erwähnt, denkt man sofort an das Playboy-Imperium, sowie das kultige Häschen-Logo. Seit der Gründung des Playboys in den 1950er-Jahren, half Hefner dabei, die amerikanische Gesellschaft für die sexuelle Befreiung empfänglich zu machen, wenngleich dies damals ein höchst kontroverses Thema war.

Schließlich wurde er durch seinen jahrzehntelangen Erfolg zu einer Ikone und auf der ganzen Welt berühmt.

Hefner galt als Aktivist und Philanthrop, dem vor allem der im Zusatzartikel der Verfassung der Vereinigten Staaten verankerte Schutz des geistigen Eigentums ein Anliegen war. Als die Industrie am 27. September 2017 einen ganz großen Charakter verlor, löste sein Tod unter Millionen Menschen auf der Welt Bestürzung aus. Hugh Hefner starb im alter von 91 Jahren einen natürlichen Tod.

DER GODFATHER DER ERWACHSENENUNTERHALTUNG

Als Hefner 1953 zum ersten Mal das Playboy Magazin unter dem Namen „Stag Party“ veröffentlichte, wurde er schon bald darauf zu einem Pionier in der Verlagsbranche. Die erste Ausgabe, die im Dezember desselben Jahres erschien, enthielt Nacktfotos der Sexbombe Marilyn Monroe. Dabei handelte es sich um Aufnahmen für einen Kalender aus dem Jahr 1949, die Marilyn während einer Pause als Schauspielerin machte.

Zu dieser Zeit war die amerikanische Bevölkerung noch nicht so liberal und solche Veröffentlichungen wurden nur schwerlich akzeptiert. Ein Jahrzehnt nachdem die erste Ausgabe erschien, wurde Hefner wegen der Verbreitung von obszöner Literatur verhaftet, als im Magazin die Nacktbilder von Jayne Mansfield zu sehen waren. Im Dezember 1963 kam es zur Gerichtsverhandlung, bei der er sich selbst in den Zeugenstand rief.

Unter Eid setzte er sich dafür ein, dass jeder Mensch selbst beurteilen dürfe, was er oder sie für angemessen hält. Außerdem führte er an, dass Mansfield die Fotos nur machte, um „Aufmerksamkeit für einen Film zu erzeugen“ und sie für die gedruckten Fotos nicht bezahlt wurde.

Letztendlich war die Jury in einer Sackgasse, was den vorsitzenden Richter dazu bewegte, den Prozess als für fehlerhaft geführt zu erklären.

Im Verlauf der Jahrzehnte akzeptierte die Gesellschaft Hefners Marke und das Playboy-Unternehmen begann zu florieren.

HUGH HEFNER: DER VERFECHTER VON CANNABIS

Eine der wahrscheinlich unbekanntesten Vorlieben von Hefner ist sein Engagement für Cannabis und seine Schlüsselrolle bei der Legalisierung. Vor allem zählte er zu einem der stärksten Befürworter der Gründung von NORML (National Organization for the Reform of Marijuana Laws).

Als NORML 1970 gegründet wurde, machte Hefner $5,000 aus der Playboy-Stiftung locker und unterstütze die Gründung. Als die Organisation wuchs und stärker wurde, fungierte Hef weiterhin als Geldgeber und es heißt, dass er sogar jährlich $100,000 spendete.

Hefner gilt seit den 1970er-Jahren als Befürworter der Entkriminalisierung und späteren Legalisierung von Cannabis. Diese Form des Aktivismus rückte ihn allerdings in das Licht der Polizei, die damals annahm, Playboy sei nur eine „Fassade“ für Drogengeschäfte.

Als die sexuelle Liberalisierung letztendlich akzeptiert wurde, begann man in Amerika damit, auch Cannabis zu akzeptieren, für das sich Hefner sein ganzes Leben lang einsetzte. Als in Kalifornien Marihuana als Freizeitdroge letztendlich legalisiert wurde, stellte Hefner fest, dass die Menschen ansonsten „denselben Preis zahlen hätten müssen, den sie für die Prohibition von Alkohol zahlten“.

DIE CANNABISINDUSTRIE ÜBER DEN TOD VON HUGH HEFNER

Genau wie die Unterhaltungsbranche, zeigten sich auch Hanfliebhaber und -Befürworter bestürzt über den Tod von Hugh Hefner. Für den Gründer von NORML und Rechtssprecher Keith Stroup spielte Hefner eine wichtige Rolle bei der Entdämonisierung von Cannabis während den 1970er-Jahren und der Zeit von „Reefer Madness“.

Stroup macht deutlich, wie Playboy seinen ohnehin bereits heftig kritisierten Ruf durch die Befürwortung von Cannabis weiter aufs Spiel setzte. Dieses Engagement trug letztendlich dazu bei, dass die Gesellschaft die negative Vorverurteilung des Konsums von Cannabis als reine Propaganda entlarvte.

In einem kürzlich erschienen Artikel auf der NORML-Webseite beschrieb Stroup Hefner als „kulturellen Kreuzritter“, der nicht nur das Recht auf sexuelle Freiheit verteidigte, sondern sich auch für „Menschenrechte und das Recht auf Privatsphäre“ einsetzte.[1]

In Folge seines Tods wurde Hefner auch von Todd McCormick geehrt, einem medizinischen Marihuanapatienten, der als Kind den Krebs besiegte. Außerdem war er einer der ersten Anbauer, die in Kalifornien von der Polizei hochgenommen wurden, sogar als 1996 das Gesetz zu medizinischem Marihuana verabschiedet wurde.

McCormick saß seine Zeit im Gefängnis ab, aber Hefner begrüßte ihn anschließend mit offenen Armen in der Playboy-Villa. Die Zwei lernten sich besser kennen und als Hefner starb, ehrte ihn McCormick und wies daraufhin, wie wichtig es ist, „jeden Moment zu genießen“ und „jeden Menschen um Dich herum zu schätzen“.

HUGH HEFNER'S ERBE

Oberflächlich betrachtet, war Hugh Hefner als der Mann bekannt, dem die Playboy-Villa gehörte und jedes „Playmate“ des Monats auf Abruf zur Verfügung hatte. Doch in Wirklichkeit war er ein Mann, der einen riesigen Beitrag für die Gesellschaft, wie wir sie heutzutage kennen, leistete.

Wenn Du uns fragst, hat die Welt mit dem Tod von Hugh Hefner eine Schlüsselfigur verloren und wir können mit Sicherheit sagen, dass man sich für immer an ihn erinnern wird.

Hef, wir werden Dich vermissen…

Verweise

  1. ^ NORML, On The Passing of Hugh Hefner, abgerufen November-12-2018
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Max Sargent
Max Sargent

Max schreibt mittlerweile seit mehreren Jahren über Cannabis und Psychedelika. Mit der starken Überzeugung, dass eine offene, ehrliche Einstellung gegenüber Drogen und Drogenpolitik das Leben vieler Menschen verbessern kann, ist er bemüht, aufschlussreiche und informierte Meinungen zu dem Thema zu bieten.