Highdeas: Der Ursprung von "getting stoned"


Highdeas: Der Ursprung von
Miguel Antonio Ordoñez

Hast Du jemals auf dem Sofa gesessen und Dich gefragt, woher der Begriff "stoned" kommt? Tritt ein und entdecke einige der bunten Theorien zu diesem Thema.

Das englische "getting stoned" ist ein alter Begriff, den jeder kennt und der meist mit Weed in Verbindung gebracht wird. Manche glauben, dass der Begriff "stoned" in die englische Sprache kam, weil die Rolling Stones eine Menge mit Drogen zu tun hatten, aber dieser Begriff wurde bereits verwendet, bevor die Stones ihre großartige Musik machten. Woher aber stammt dieser Begriff tatsächlich?

DER ENGLISCHE URSPRUNG VON "STONED"

Im Englischen wird das Wort "stone" (deutsch: Stein) bereits lange benutzt, um einen intensivierten Seinszustand zu bezeichnen. Zum Beispiel: "Bobby was stone-drunk this lovely evening" (deutsch: Bobby war an diesem schönen Abend sturzbetrunken) oder “After being outside for a long time, my behind was stone-cold.” (deutsch: "Nachdem ich lange draußen war, war mein Hintern eiskalt."). In einer Erzählung aus dem Jahr 1852 mit dem Titel "A Cracker-Bon-Bon for Christmas Parties" wird beschrieben, wie der Dichter Shakespeare sich fühlt, nachdem er drei Tage am Stück getrunken hat:

“Will,” said the Earl of Essex, “get up!”
“Go hang!” was the only reply.
“He's stone drunk!” said the Earl.

"Will", sagte der Graf von Essex, "steh auf!"
"Häng Dich auf!", war die einzige Antwort.
"Er ist sturzbetrunken!", sagte der Graf.

Du siehst, dass dieser Begriff schon länger verwendet wird. Und natürlich stellt sich die Frage, warum gerade "stoned", was im Englischen ursprünglich "entkernt" oder "gesteinigt" bedeutet. Die englischen Ausdrücke, die verwendet werden, um einen Rausch zu beschreiben, beziehen sich oft darauf, dass der Berauschte geschlagen wird oder einer größeren Kraft unterworfen ist: being hammered, plastered, wasted, smashed, trashed, blitzed und so weiter (deutsch: gehämmert, zugepflastert, verwüstet, zertrümmert, vermüllt, zugeschüttet, bzw. vom Blitz getroffen sein) – und "stoned" sein folgt demselben Muster.

WAREN ETWA DIE ITALIENER DIE ERSTEN, DIE STONED WAREN?

Waren etwa die italiener die ersten, die stoned waren?

Es gibt allerdings auch eine weitere Theorie, wonach dieser Begriff aus Italien stammen könnte. Das Wort "stonato", das ganz offensichtlich italienisch ist, bedeutet, abhängig vom jeweiligen Kontext, "verstimmt, diskordant, neblig, verwirrt".

Dieses Wort könnte sich im alltäglichen Gebrauch durch Amerikaner italienischer Abstammung in "stonad" umgewandelt haben, was ganz ihrer Gewohnheit entspricht, die Endungen ihrer muttersprachlichen Wörter wie in "mozarell", "andiam", "ricott" zu verschlucken. Der Begriff "stonad" könnte verwendet worden sein, um Leute zu beschreiben, die betrunken sind, wobei der Gebrauch dann auf Menschen ausgedehnt wurde, die unter dem Einfluss von Marihuana stehen.

NETFLIX UND STONED

Netflix und stoned

Und dann ist da noch der körperliche Aspekt. In den 60er und 70er Jahren bezog sich stoned unterschiedslos auf den Einfluss beliebiger Drogen, während man sich heutzutage damit normalerweise nur auf Cannabis bezieht. Dabei wendet man es selten an, wenn es darum geht, einen leichten Rausch zu beschreiben, sondern eigentlich nur dann, wenn jemand ziemlich … ja, eben "stoned" ist.

Wenn das High Dich ziemlich hart trifft und Du eine schwere Indica rauchst, übermannt Dich vielleicht die typische Erfahrung der Sofaschwere, bei der Du Dich nicht von Deiner Couch erheben und Deine Netflix-Session unterbrechen magst. In diesem Fall macht der Begriff "stoned" vollkommen Sinn – als ob Dein Körper in einen Stein verwandelt wurde. Ziemlich fest an einen Ort gefesselt, aber trotzdem glücklich.

Wenn Du also das nächste Mal "stoned" bist, solltest Du vielleicht einmal darüber nachdenken und falls Du glaubst, eine Erleuchtung über den Ursprung dieses Begriffs gehabt zu haben, lass es uns wissen. Viel Spaß beim Quarzen!

Miguel Antonio Ordoñez
Miguel Antonio Ordoñez

Miguel Ordoñez ist von Beruf langjähriger Schriftsteller. Neben seinem Abschluss in AB Mass Media and Communications verfügt er über 13 Jahre Erfahrung und vieles mehr. Er hat ein breites Themenspektrum abgedeckt, wobei seine Leidenschaft im Kampfsport, der psychischen Gesundheit und natürlich Cannabis liegt.