Kann CBD-Öl beim Abnehmen helfen?
Es wird derzeit viel über CBD diskutiert, aber ist das eine Art Schlangenöl oder wirklich wissenschaftlich fundiert? Wir haben uns die aktuellsten Forschungsergebnisse angesehen, um herauszufinden, wie CBD-Öl wirkt und ob es beim Abnehmen helfen kann oder nicht.
Um zu verstehen, wie CBD beim Abnehmen helfen kann, ist es zunächst einmal hilfreich, zu verstehen, was CBD ist und wie es mit unserem Körper interagiert. CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol – eines der bekanntesten Cannabinoide, das in Blättern und Blüten der Cannabispflanze vorkommt.
WIE FUNKTIONIERT CBD-ÖL?
CBD interagiert mit den Rezeptoren des körpereigenen Endocannabinoid-Systems (ECS). Im Gegensatz zu THC, einem partiellen Agonisten sowohl des CB1- als auch des CB2-Rezeptors (in unterschiedlichem Maße), ist der Einfluss von CBD indirekter. Man nimmt an, dass das Cannabinoid als inverser Agonist von CB2 wirkt und es zeigte sich, dass es die Wiederaufnahme des Endocannabinoids Anandamid hemmt, indem es die CB1-Rezeptoraktivität beeinflusst. Trotz dessen, dass CBD kein Agonist dieser Rezeptoren ist, fällt sein Einfluss dennoch signifikant aus.
Die CB1-Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Nervensystem und Gehirn, während die CB2-Rezeptoren vor allem auf Immunzellen und anderen Zellarten vorkommen.
WELCHE WIRKUNG HAT CBD-ÖL AUF DEN GEWICHTSVERLUST?
Interessanterweise scheint mit einer Zunahme des Fettgewebes auch eine erhöhte Expression von CB1-Rezeptoren einherzugehen, was Wissenschaftler zu der Annahme veranlasst, dass es eine Verbindung zwischen CB1-Rezeptoren und der Gewichtszunahme gibt.
Doch was sagt die Wissenschaft zu CBD und Abnehmen? Gegenwärtig gibt es noch nicht so viele Studien, wie wir es uns wünschen würden. Doch die Studien, die es tatsächlich gibt, scheinen das Potenzial von CBD als Hilfe für Menschen mit Stoffwechselstörungen und Gewichtsproblemen zu unterstützen.
ERNÄHRUNG UND CBD
Der prominente schweizerische Wissenschaftler Jürg Gertsch, der die Auswirkungen der heutigen Ernährung untersucht, veröffentlichte einen Artikel im British Journal of Pharmacology. Er fand heraus, dass ein Ungleichgewicht des menschlichen Endocannabinoid-Systems zu Problemen mit dem Glukosestoffwechsel, der Darmfunktion und Stressreaktionen führen kann. Gertsch stellt daher die These auf, dass Lebensmittel und andere Substanzen, die mit CB1- und CB2-Rezeptoren interagieren, einschließlich CBD-Öl, Menschen helfen könnten, ihr Gewicht zu regulieren.
STOFFWECHSELSYNDROM
Das Stoffwechsel- oder metabolische Syndrom ist die eigentliche medizinische Diagnose für eine Kombination aus Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes, bei der eine Person einem höheren Risiko koronarer Herzkrankheiten, Schlaganfällen und anderer Erkrankungen ausgesetzt ist. In einer Studie über die mögliche Verwendung von Cannabidiol bei der Therapie des Stoffwechselsyndroms, gehen die Forscher davon aus, dass CBD-Öl nützlich sein könnte, wenn es zusammen mit bestehenden Behandlungsmöglichkeiten zur Gewichtsreduktion eingenommen wird.
ABNEHMEN FÜR TYP-1- UND TYP-2-DIABETIKER
Eine weitere Studie ergab, dass der Einfluss von CBD auf CB1-Rezeptoren zur Behandlung von Stoffwechselstörungen wie Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Dyslipidämie beitragen kann. Die Studie untersucht die Biologie der pflanzlichen Cannabinoide und legt nahe, dass Menschen mit Typ-1-Diabetes davon profitieren könnten, CBD in ihre Ernährung aufzunehmen.
KANN MAN DURCH CBD-ÖL AUCH ZUNEHMEN?
CBD ist also die nächste Abnehm-Wunderwaffe, richtig? Nicht ganz. Wie bei vielen Therapien auf Pflanzenbasis hat auch CBD auf verschiedene Individuen einen ganz unterschiedlichen Einfluss. In manchen Fällen kann auch eine Appetitanregung dazu gehören. Zum Beispiel ergab eine Studie mit 117 epilepsiekranken Kindern, dass die Gabe von CBD-Öl bei etwa einem Drittel der Probanden zu einer signifikanten Steigerung des Appetits führte.
Eine breit angelegte Umfrage unter 2 409 Personen zum CBD-Gebrauch ergab, dass etwa 6–7% der Nutzer als Nebenwirkung einen gesteigerten Hunger erlebten. An der Stelle ist es jedoch wichtig, anzumerken, dass es noch viele weitere Untersuchungen braucht, um die Wirkung von CBD vollumfänglich zu verstehen, da sie in Abhängigkeit von Genetik und Einnahmemethode zu variieren scheint.
WIE DU CBD-ÖL IN DEINE ERNÄHRUNG INTEGRIEREN KANNST
Du hast es also durch den wissenschaftlichen Teil geschafft und fragst Dich jetzt, wie Du CBD in Deine Ernährung aufnehmen kannst. Die gute Nachricht ist, dass das ziemlich leicht ist. Du kannst einfach mit CBD-Ölen experimentieren, bis Du ein Produkt und eine Dosierung gefunden hast, die für Dich funktionieren.
Viele Leute nehmen es sublingual (unter der Zunge) ein, aber Du kannst CBD-Öl auch zu Deinem Essen geben und somit Deinen gesunden Lieblingsgerichten ein wenig CBD-Magie einhauchen.
Du kannst auch mit der Infusion von CBD-Öl in Deine Speiseöle und Dressings experimentieren. Andere großartige Möglichkeiten zum CBD-Genuss sind die Zugabe von CBD-Öl zu Tee, Kaffee oder heißer Schokolade.
CBD-ÖL KÖNNTE TEIL EINES AUSGEWOGENEN ANSATZES FÜR DAS ABNEHMEN SEIN
Eine Sache, die Du beim Gebrauch von CBD als Hilfsmittel zum Abnehmen bedenken solltest, ist, dass Du so viel CBD-Öl in einen BigMac geben kannst, wie Du willst, ohne dass sich dadurch plötzlich Fast Food in eine gesunde, ausgeglichene Ernährung verwandelt.
CBD-Öl ist kein Zaubertrank, der alle möglichen Gewichtsprobleme einfach in Luft auflöst. Lass es stattdessen Teil eines ausgewogenen Diätansatzes zum Abnehmen und zu einer gesünderen Lebensweise sein.
Um noch einmal auf eine zuvor erwähnte Studie zurückzukommen, zeigt Gertsch, wie CBD-Öl dem Körper helfen kann, zu einem ausgewogeneren Umgang mit Lebensmitteln zurückzukehren – weg von den heutigen hochverarbeiteten Produkten und hin zur natürlichen Erzeugung.
Wenn Du also nach einer einfachen Möglichkeit suchst, Dein Energieniveau, Deine Gesundheit und Deine körperliche Verfassung zu verbessern, dann kann CBD-Öl durchaus einen Versuch wert sein – aber Du hast es selbst in der Hand, wie gut es funktioniert.