Mit Cannabis angereichertes Massageöl ist ganz einfach herzustellen und bietet eine Menge gesundheitlicher Nutzen. Lies weiter, um alles Wissenswerte über dieses tolle Topikum zu erfahren und lerne, wie es funktioniert und wie Du es mit ein paar einfachen Zutaten zu Hause selbst herstellen kannst.
Inhaltsverzeichnis:
Cannabis-Topika sind der letzte Schrei und angereichertes Massageöl muss eines der beliebtesten Cannabis-Topika überhaupt sein. Doch leider hat nicht jeder die Möglichkeit, fertige Topika in einer Apotheke oder Cannabis-Ausgabestelle zu kaufen.
Aber keine Sorge; in diesem Artikel findest Du ein Schritt-für-Schritt-Rezept, um mit nur wenigen Zutaten Dein eigenes mit Cannabis angereichertes Massageöl selbst zuzubereiten kannst. Probiere es unbedingt aus und lies hier im Folgenden alles über seine Nutzen.
Welche Nutzen hat mit Cannabis angereichertes Massageöl?
Cannabis ist eine wirklich starke Pflanze, die seit Tausenden von Jahren ein fester Bestandteil der menschlichen Kultur, Industrie und spiritueller Praktiken ist. Beladen mit einer ganzen Reihe von über 400 aktiven Verbindungen, liefert die Cannabispflanze ihre unzähligen Nutzen mittels Interaktion mit dem menschlichen Endocannabinoid-System (ECS).
Das ECS ist ein Regulierungssystem, das in vielerlei Hinsicht hilft, das systemische Gleichgewicht (auch bekannt als "Homöostase") in unserem Organismus aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass alle unsere Körperfunktionen reibungslos funktionieren. Bestehend aus einem komplexen Netzwerk von Endocannabinoiden (von Natur aus vom Körper produzierte Verbindungen, die ähnliche Strukturen und Eigenschaften wie die Cannabinoide aufweisen, die in der Cannabispflanze vorkommen), primären und sekundären Rezeptorzellen sowie Enzymen, hat sich herausgestellt, dass das ECS an der Verwaltung einer ganzen Menge wichtiger Körperfunktionen und Regulationen beteiligt ist.
Während unser Verständnis der Cannabispflanze voranschreitet, entwickeln wir ständig neue und aufregende Möglichkeiten, diese uralte Pflanze zu nutzen, um sowohl unsere körperliche Gesundheit als auch unser geistiges Wohlbefinden zu fördern. Mit Cannabis angereicherte Massageöle und andere topische Produkte (wie Cannabis-Balsame, -Cremes und -Salben) wirken, indem sie Cannabinoide, Terpene und andere Cannabisverbindungen direkt an Rezeptoren in unserer Haut abgeben, wo sie auf die lokale Pflege einwirken können. Häufig werden Cannabis-Massageöle auch oft bei Sportmassagen genutzt, um beim Training zugezogene oder durch Verletzungen erlittene Verspannungen, Kontrakturen und Schmerzen zu lindern.
Im Gegensatz zu gerauchtem Cannabis, Edibles oder Tinkturen (die alle Cannabisverbindungen in den Blutkreislauf abgeben, der sie durch den Körper transportiert), wirken Cannabis-Massageöle und -Topika umgehend direkt an der Stelle, an der sie angewendet werden. Das Beste daran ist, dass topische Cannabispräparate nicht das berauschende High/die Euphorie auslösen, die mit Cannabis verbunden sind, da sie nicht in den Blutkreislauf gelangen.
Ach, und haben wir schon erwähnt, dass Cannabis-Massageöle auch helfen könnten, die Dinge im Schlafzimmer aufzupeppen? THC und andere Cannabinoide sind natürliche Vasodilatatoren, was bedeutet, dass sie an den entscheidenden Stellen dazu beitragen können, den Blutfluss zu fördern.
CBD vs. THC
In meisten Studien zur Cannabispflanze standen in den letzten Jahren die bekanntesten Verbindungen in Cannabis im Mittelpunkt – Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol (THC).
Sowohl THC als auch CBD interagieren mit dem menschlichen Endocannabinoid-System, wenngleich auf sehr unterschiedliche Weise. THC kann dank seiner chemischen Struktur (die der von Anandamid, einem vom Körper produzierten Endocannabinoid sehr ähnlich ist) direkt mit CB1-Rezeptoren interagieren. Um dies zu veranschaulichen, ist es hilfreich, sich CB1 als Schloss und THC bzw. Anandamid als zwei Schlüssel vorzustellen, die die Fähigkeit besitzen, beim Öffnen dieser Rezeptoren eine Vielzahl von Reaktionen im Körper auszulösen, die Schmerzen, Entzündungen, Appetit, Gedächtnis und Stimmung, Schlaf, Durchblutung und mehr vermitteln können.
CBD hingegen wirkt viel vielseitiger. Während dieses Cannabinoid kaum Affinität zu CB1- und CB2-Rezeptoren aufweist, zeigt die Forschung, dass es auf Rezeptoren für Serotonin (5HTA), Vanilloid (TRPV), Orphan-Rezeptoren (GPR55) und Kernrezeptoren wie PPARs (Peroxisom-Proliferator-aktivierte Rezeptoren) einwirken kann. Ist dies der Fall, kann CBD ähnlich wie THC eine Vielzahl von körperlichen Reaktionen auslösen, aber viel subtiler und ohne den berauschenden Effekt, den THC verursacht.
Mit Cannabis angereicherte Massageöle können je nach chemischer Zusammensetzung des Cannabis, mit dem sie angereichert wurden, sowohl THC als auch CBD enthalten. Vergiss nicht, dass topische Produkte wie Massageöle nicht in den Blutkreislauf gelangen, weshalb ihre Wirkung kein High beinhaltet, sondern auf die Region beschränkt ist, auf die sie aufgetragen werden. Nichtsdestotrotz können Cannabis-Massageöle sehr effektiv darin sein, lokal begrenzte Wirkungen zu erzielen.
Wie man mit Cannabis angereichertes Massageöl herstellt
Das folgende Rezept erklärt, wie man Massageöl aus decarboxylierten Cannabisblüten herstellt. Beachte, dass Du bei der Herstellung von infundiertem Cannabisöl Blüten von geringerer Qualität oder sogar Trimmreste verwenden kannst, da die Wirkstärke hier nicht so wichtig wie beim Rauchen, Verdampfen oder Kochen mit Cannabis ist.
Beachte bitte auch, dass das Rezept, das wir hier gleich skizzieren werden, nur die Herstellung eines einfachen infundierten Öls/Fetts behandelt. Unter der Zutatenliste wirst Du eine Liste optionaler Zutaten (wie ätherische Öle und weitere Kräuter) finden, die Du verwenden kannst, um das Cannabis in Deinem Massageöl für ein noch besseres Erlebnis zu ergänzen.
Zutaten
- 25–30g getrocknete Cannabisblüten; zermahlen zu einer mittleren Konsistenz
- 350ml Tassen Kokos- oder Hanfsamenöl
Optional:
- ½ Tasse Lavendelblüten
- ¼ Tasse Kamillenblüten
- ¼ Tasse frischer Rosmarin oder Thymian
- ¼ Tasse Ringelblumenblüten
- ¼ Tasse frische Minze
- Nelken
- 20 Tropfen Deines bevorzugten ätherischen Öls (Eukalyptus, Zitronengras, Rosmarin, Minze/Grüne Minze, Zitrone oder Lavendel eignen sich allesamt hervorragend).
Hilfsmittel:
- Hitzebeständige Pyrex-Schüssel
- 1 Topf
- Sieb
- Seihtuch
- Salbentöpfe
Anleitung
- Für die besten Ergebnisse decarboxylierst Du Deine getrockneten Blüten immer für etwa 30–40 Minuten bei 110°C im Ofen (dies aktiviert die Cannabinoide in den Blüten und stellt sicher, dass Deine Rezepturen stärker sind). Du wirst wissen, dass Dein Weed gebrauchsfertig ist, wenn es einen leicht "gerösteten" Farbton angenommen hat sowie schön und duftend riecht!
- Für das Wasserbad fülle den Topf zur Hälfte mit Wasser und lass es leicht köcheln. Platziere die hitzebeständige Schüssel vorsichtig darauf. Nun hast Du erfolgreich ein Wasserbad geschaffen, auch Bain-Marie genannt.
- 3. Vermenge alle Deine Zutaten in der Schüssel und lass sie für 1 Stunde ziehen. Achte darauf, den Topf im Auge zu behalten; das Wasser sollte niemals aktiv kochen.
- 4. Siehe Dein aufgegossenes Öl durch ein mit einem Seihtuch ausgelegten Sieb in die Salbentöpfe ab. Lass das Öl vollständig abkühlen, bevor Du die Töpfe verschließt.
Wie man CBD-infundiertes Cannabis-Massageöl herstellt
Bisher haben wir darüber gesprochen, wie man THC-infundiertes Cannabis-Massageöl herstellt. Doch was ist mit CBD? Wenn Du in einem Land lebst, in dem Cannabis immer noch illegal ist oder einfach nur die beruhigenden, milden Eigenschaften von CBD nutzen möchtest, bevorzugst Du möglicherweise die Verwendung von Cannabidiol-reichen Blüten als Hauptzutat.
Um mit CBD angereichertes Massageöl herzustellen, befolge einfach die Schritte, die wir oben beschrieben haben und tausche die THC-reichen Blüten gegen CBD-reiche aus. Die Inhaltsstoffe und Schritte sind genau gleich und auch dieses Öl wird von der großen Auswahl an ätherischen Ölen profitieren, die wir gleich entdecken werden.
Welche ätherischen Öle kann man zusammen mit Cannabis oder CBD verwenden?
Cannabis ist eine starke Pflanze, die reich an einer Vielzahl von Wirkstoffen ist. Und wie es bei den meisten natürlichen Pflanzen und Heilmitteln der Fall ist, wirkt Cannabis noch besser, wenn es mit anderen natürlichen Kräutern, Blüten und Gewürzen kombiniert wird.
Für die besten Ergebnisse empfehlen wir, Dein angereichertes Massageöl zusätzlich mit ätherischen Ölen anzureichern. Nachfolgend findest Du eine Liste einiger unserer Favoriten:
Lavendel
Neben seinem erstaunlichen Duft hat sich gezeigt, dass ätherisches Lavendelöl:
- den Schlaf verbessert
- Entspannung fördert
- Hautunreinheiten und Makel bekämpft
- antimykotische Eigenschaften hat
- Schmerzen und Entzündungen reduziert
Zitrisch
Ätherische Zitrusöle sind aufgrund ihrer unzähligen Nutzen äußerst beliebt in der Aromatherapie und bei der Massage; unter anderem weil sie:
- die Stimmung verbessern und Stress abbauen
- der Haut und dem Körper Antioxidantien zuführen
- Keime und Bakterien beseitigen
- das Immunsystem unterstützen
- die Energie steigern
Rosmarin
Rosmarin schmeckt nicht nur gut; er bietet auch eine Vielzahl gesundheitlicher Nutzen, die ihn zu einem großartigen Zusatz in Cannabis-Massageöl machen; dazu gehören:
- Linderung lokal begrenzter Schmerzen und Entzündungen
- Förderung der Durchblutung
- Verbesserung des Energieniveaus und der Stimmung
- Lösung von Muskelverspannungen
Eukalyptus
Eukalyptusöl ist häufig in abschwellenden Mitteln und Hustenmitteln zu finden; es kann aber auch eine Vielzahl von Nutzen bieten, wenn es topisch auf der Haut angewendet wird. Zu diesen Nutzen gehören unter anderem:
- Linderung trockener Haut und damit verbundener Symptome
- Verhinderung entzündlicher Schübe (wie Akne und Ekzeme)
- lokal begrenzte Schmerzlinderung und Minderung von Verspannungen
- Desinfektion von Schnitten und kleineren Wunden
- Bekämpfung von Bakterien und Pilzen
So lagert man mit Cannabis angereichertes Massageöl
Wurde es nach unserer Rezeptur zubereitet, ist Cannabis-Massageöl sehr lange haltbar. Um sicherzustellen, dass Dein Öl so lange wie möglich verwendbar bleibt, empfehlen wir, es in luftdichten Behältern (wie den zuvor erwähnten Kunststofftuben) und an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort (wie etwa Deinem Medizinschrank) aufzubewahren. Stelle bei der Zubereitung Deines Öls insbesondere sicher, dass Deine gesamte Ausrüstung so steril wie möglich ist, und achte beim Abseihen Deiner Mischung besonders darauf, alle Pflanzenteile vor der Lagerung vom Öl zu trennen, um die Haltbarkeit noch zu verlängern.
Und damit wären wir schon am Ende angelangt! Jetzt, da Du weißt, wie Du Dein eigenes, erschwingliches Cannabis-Massageöl herstellen kannst, solltest Du Dich unbedingt in Deine Küche begeben, damit Du von den zahllosen Nutzen dieses erstaunlichen Topikums profitieren kannst!
