Der ultimative Leitfaden zum Keimen von Cannabissamen
Egal, ob Du ein Anfänger oder erfahrener Grower bist, ist das Verständnis des komplizierten Keimvorgangs von Cannabissamen entscheidend für einen erfolgreichen Anbau. In diesem umfassenden Leitfaden werden wir die Geheimnisse enthüllen, wie winzige Cannabissamen zum Leben erwachen und zu den üppigen Pflanzen heranwachsen, die wir alle lieben.
Inhaltsverzeichnis:
- Was passiert während der Keimung eines Cannabissamens?
- Welche verschiedenen Arten von Cannabissamen gibt es?
- Wann und wo man Cannabissamen keimen lassen sollte
- Wie lange dauert das Keimen von Cannabissamen?
- Wie man Cannabissamen zum Keimen bringt
- Sämlingspflege – was nach der Keimung von Cannabissamen zu tun ist
- Warum dauert die Keimung meiner Samen so lange?
- Zeit, zu growen!
Bevor wir großartige Blüten ernten können, müssen wir gesunde Pflanzen aufziehen. Und der Schlüssel zu gesunden Pflanzen ist die Keimung hochwertiger Cannabissamen und die richtige Pflege der von ihnen hervorgebrachten zarten Sämlinge. Lies weiter, um einen detaillierten Einblick in die Keimung von Cannabissamen, sechs verschiedene Keimtechniken und Tipps zur Pflege von Cannabissämlingen zu erhalten.
Was passiert während der Keimung eines Cannabissamens?
Der Anbau von Cannabis mit Samen ist eine wahre Freude und hat einzigartige Vorteile gegenüber dem Anbau mit Stecklingen. Das Keimen von Cannabissamen kann jedoch knifflig sein, vor allem für Neulinge.
Cannabissamen keimen, wenn sie den richtigen Umweltbedingungen ausgesetzt werden. Zunächst nimmt ein Samen Sauerstoff und Wasser auf, was dazu führt, dass sich die embryonale Zelle im Inneren des Samens ausdehnt. Sobald der Samen aufplatzt, kann seine Pfahlwurzel hervortreten und in den Boden austreiben. Während die Wurzel wächst und einen Spross bildet, drückt sie gleichzeitig den Samen aus dem Mutterboden heraus, damit sich der Stängel und die Keimblätter der Pflanze entwickeln können.
Die wichtigsten Umweltbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit ein Samen keimen kann, sind:
- Hohe Luftfeuchtigkeit: Cannabissamen müssen in der Lage sein, Wasser aufzunehmen, und keimen am besten in feuchter (aber nicht durchnässter) Erde.
- Sauerstoff: Cannabissamen brauchen auch Sauerstoff, damit sie aufplatzen und zu wachsen beginnen.
- Temperatur: Die ideale Temperatur für die Keimung von Samen beträgt 21–27°C.
Sobald Cannabissamen gekeimt sind, wird die richtige Beleuchtung schnell zu einem entscheidenden Faktor. Frisch gekeimte Sämlinge brauchen Licht, um ihr Wachstum anzukurbeln und – was am wichtigsten ist – Vergeilen zu vermeiden. Cannabissämlinge, die in der Anfangsphase nicht genug Licht bekommen, entwickeln lange, dürre Stängel, die leicht umknicken können, anstatt gesunde Blätter zu entwickeln, die ihr Wachstum weiter vorantreiben.
Welche verschiedenen Arten von Cannabissamen gibt es?
Cannabissamen lassen sich drei Hauptkategorien zuordnen:
- Reguläre Samen: Diese werden aus männlichen und weiblichen Pflanzen gezüchtet. Sie enthalten also männliche und weibliche Chromosomen und können sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen hervorbringen. Reguläre Samen sind eine gute Wahl für Züchter, die Zugang zu männlichen Cannabispollen für ihre Zuchtprojekte haben wollen. Typischerweise (aber nicht immer) sind Cannabispflanzen, die aus regulären Samen gezogen werden, photoperiodisch, was bedeutet, dass sie als Reaktion auf Veränderungen im Lichtzyklus blühen.
- Feminisierte Samen: Diese Samen enthalten nur weibliche Gene und bringen daher nur weibliche Pflanzen hervor. Sie sind ideal für Grower, die Sinsemilla-Blüten ernten wollen und das Risiko minimieren müssen, dass ein verirrtes Männchen ihre weiblichen Pflanzen bestäubt. Auch wenn mit feminisierten Samen üblicherweise photoperiodische Pflanzen angebaut werden, können bestimmte feminisierte Samen auch Autoflowers hervorbringen.
- Autoflowering Samen: Autoflowering Samen erzeugen Pflanzen, die tagneutral sind und nach einer bestimmten Zeit der Vegetationsperiode automatisch blühen, anstatt auf Änderungen des Lichtzyklus zu reagieren. Pflanzen, die aus autoflowering Samen gezogen werden, sind in der Regel kleiner als solche, die aus photoperiodischen Samen gezogen werden, und können nicht aggressiv trainiert werden. Sie sind jedoch einfach anzubauen, blühen kurz und sind gewöhnlich in einer praktischen feminisierten Form erhältlich. Autoflowering Samen sind ideal für Grower, die so schnell wie möglich ernten wollen, diejenigen, die in kalten Regionen mit einer kurzen Anbausaison leben, oder alle, die mit einer kleinen Indoor-Anbaufläche arbeiten.
Wann und wo man Cannabissamen keimen lassen sollte
Die Keimung von Cannabissamen kann bis zu einer Woche oder länger dauern. Dies muss bei der Planung des Anbaus berücksichtigt werden, insbesondere im Freien, wo man das örtliche Klima einkalkulieren muss. Im Allgemeinen empfehlen wir, die Samen drinnen keimen zu lassen, auch wenn Du Deine Pflanzen draußen anbauen willst. Cannabissämlinge sind empfindlich und wenn Du mit ihnen drinnen beginnst, hast Du mehr Kontrolle über ihre Umgebung, um sicherzustellen, dass jedes Exemplar einen guten Start ins Leben hat.
Sobald Deine Sämlinge ihr erstes echtes Blattpaar entwickelt haben (also Blätter mit mindestens fünf Fingern), kannst Du langsam damit beginnen, sie nach draußen zu bringen, damit sie die Sonne genießen können.
Werden Cannabissamen in einem Gewächshaus keimen?
Gewächshäuser bieten das perfekte Gleichgewicht zwischen Indoor- und Outdoor-Anbau. Sie ermöglichen es Dir, die Kraft der Sonne zu nutzen und gleichzeitig Deine Pflanzen vor Kälte oder Stürmen zu schützen. Sofern die Bedingungen in Deinem Gewächshaus den Anforderungen von Samen und sehr jungen Pflanzen gerecht werden, ist es auch möglich, in einem Gewächshaus Samen zu keimen und junge Sämlinge aufzuziehen.
Wie lange dauert das Keimen von Cannabissamen?
Je nach Frische der Samen und den Bedingungen, denen sie ausgesetzt sind, brauchen Cannabissamen zwischen 1 und 7 Tagen, um zu keimen. Frische, junge Samen können innerhalb von 24–48 Stunden keimen, während ältere Samen möglicherweise eine härtere Schale haben und mehr Zeit zum Keimen benötigen. In manchen Fällen kann es bis zu zwei Wochen (oder länger) dauern, bis die Samen keimen.
Wie man Cannabissamen zum Keimen bringt
Es gibt nicht die eine richtige Methode, Cannabissamen zum Keimen zu bringen – es geht nur darum, eine Methode zu finden, die zu Dir passt. Im Folgenden erläutern wir die verschiedenen Keimtechniken für Cannabissamen – vom einfachen Vergraben der Samen in der Erde bis hin zum Keimen in Pellets und mehr.
Vorbereitung
Bevor Du mit der Keimung Deiner Samen beginnst, ist es wichtig, dass Du einige Vorbereitungen triffst – insbesondere die Überprüfung der Lebensfähigkeit Deiner Samen und die Vorbereitung der Umgebung, in der Du Deine Sämlinge aufziehen wirst.
Wie man die Lebensfähigkeit von Cannabissamen überprüft
Gesunde Cannabissamen sollten eine harte äußere Schale und eine blassbraune Farbe mit dunkelbraunen oder schwarzen Flecken/Streifen haben – ähnlich wie Schildpatt oder Tigerstreifen. Sie neigen auch zu einem wachsartigen Glanz, der mit zunehmendem Alter der Samen allmählich verblasst. Ältere Samen nehmen auch eine dunklere Farbe an und werden sehr hart. Unreife Samen hingegen sind in der Regel blassweiß oder grün und haben eine weiche Schale. Sowohl unreife als auch alte Cannabissamen haben gewöhnlich keine guten Keimraten.
Einige Züchter behaupten, dass Größe und Form eines Samens einen Hinweis auf seine Gesundheit geben, doch es gibt keine Belege, die dies unterstützen. In der Tat können Form und Größe der Samen von einer Sorte zur anderen variieren.
Und schließlich sollten gesunde Samen untergehen, wenn sie in Wasser getaucht werden, da sie von Natur aus schwerer und dichter als Wasser sind. Wenn Du das nächste Mal die Frische Deiner Samen testen willst, lege sie in ein Glas Wasser und warte 1–2 Stunden – die Samen, die bis zum Boden des Glases gesunken sind, haben wahrscheinlich die besten Chancen, zu keimen.
Ein Hinweis zu beschädigten Samen: Cannabissamen können während des Versands oder Transports manchmal beschädigt werden. Samen mit einer leicht zerbrochenen Schale können immer noch keimen, also wirf sie nicht gleich weg.
Wie man die perfekte Umgebung für Cannabissämlinge schafft
Cannabissämlinge sind sehr anfällig, daher ist es wichtig, dass sie den richtigen Bedingungen ausgesetzt werden, sobald sie aus der Erde kommen. Zimmergewächshäuser oder Plastikkuppeln, die Feuchtigkeit und Wärme einschließen, sind ideal für Cannabissämlinge. Einige Zimmergewächshäuser sind auch mit kühlen Kompaktleuchtstofflampen ausgestattet, die ideal für diese frühe Wachstumsphase sind und verhindern, dass die Sämlinge vergeilen.
Alternativ wachsen Cannabissämlinge auch gut auf hellen Fensterbänken. Denke nur daran, sie regelmäßig mit sauberem Wasser zu besprühen und sie warm sowie außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu halten. Außerdem solltest Du darauf achten, dass Deine Sämlinge an einem Ort mit einem gesunden Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid stehen.
Wie man Cannabissamen direkt im Substrat zum Keimen bringt
Viele Grower ziehen es vor, ihre Cannabissamen so keimen zu lassen, wie es die Natur vorgesehen hat – direkt im Substrat. Diese Methode eignet sich am besten für den Anbau in Erde, da gute Erde viel Wasser speichern kann, während sie gleichzeitig durchlüftet wird und Mikroorganismen enthält, die das Wurzelwachstum fördern. Die Keimung von Samen direkt in einem Substrat, das nicht auf Erde basiert, wie beispielsweise Kokosfasern, ist jedoch sehr viel schwieriger.
Anleitung:
- Befeuchte Dein Substrat gründlich. Es sollte sich feucht anfühlen, aber nicht durchnässt oder vollgesogen aussehen.
- Stecke Deinen Finger in das Substrat, um ein 1–2 cm tiefes Loch zu schaffen.
- Lege Deinen Samen in das Loch und bedecke ihn leicht mit Erde.
- Halte das Substrat feucht und warm, bis Dein Sämling sprießt.
Wie man Cannabissamen mit Jiffy Pellets zum Keimen bringt
Jiffy Pellets oder ähnliche Produkte werden aus Torf hergestellt und werden eigens für Sämlinge entwickelt. Manche Grower keimen ihre Samen gerne direkt in Pellets, da diese manchmal mit Nährstoffen und Bewurzelungsmitteln vorgedüngt sind, die die Keimung und das Wurzelwachstum fördern. Außerdem sind Saatgutpellets gut durchlüftet und sorgen dafür, dass die Samen/Sämlinge ausreichend Sauerstoff erhalten. Leider trocknen Pellets auch schnell aus, sodass die Samen leichter austrocknen können, was oft zu einem verkümmerten Wachstum der Sämlinge und manchmal sogar zum Absterben der Samen führt.
Anleitung:
- Befeuchte Deine Jiffy Pellets.
- Stecke einen Samen in die Oberseite jedes Pellets.
- Achte darauf, dass Deine Pellets nicht austrocknen. Besprühe die Pellets regelmäßig oder lege sie in eine Schale mit 1–1,5 cm Wasser.
Wie man Cannabissamen in Küchenpapier zum Keimen bringt
Dies ist bei weitem eine der beliebtesten Methoden zum Keimen von Samen, die von Cannabisanbauern verwendet wird. Und das aus gutem Grund – sie ist einfach und führt zu guten Ergebnissen. Außerdem kannst Du Deine Samen so regelmäßig kontrollieren, was nicht möglich ist, wenn Du die Samen direkt im Substrat oder in einem Saatgutpellet keimen lässt.
Anleitung:
- Lege einen Teller mit 2–4 Blättern Küchenpapier aus.
- Befeuchte das Papier und achte darauf, dass es vollständig nass, aber nicht durchnässt ist.
- Lege Deine Samen auf das Papier.
- Bedecke sie mit 2–4 weiteren nassen Papiertüchern und dann mit einer umgedrehten Schüssel oder einem Teller.
- Kontrolliere Deine Samen täglich und achte darauf, dass das Papier nicht austrocknet.
- Sobald die Samen aufgeplatzt sind und eine 2–3 cm lange Pfahlwurzel entwickelt haben, kannst Du sie in ihre Töpfe umpflanzen.
Wie man Cannabissamen in einem Glas Wasser zum Keimen bringt
Manche Grower entscheiden sich dazu, ihre Samen auf diese Weise zu aktivieren, vor allem wenn sie versuchen, alte Samenbestände keimen zu lassen, da das Wasser dazu beiträgt, die Samenschale aufzuweichen, wodurch es für die embryonale Zelle einfacher wird, die Samenwand zu durchbrechen.
Anleitung:
- Fülle ein Glas mit Wasser. Die Zugabe von Wasserstoffperoxid zum Wasser (3–5 Tropfen pro 100 ml) ist zwar nicht notwendig, kann aber dazu beitragen, die Samenschalen aufzuweichen und den Keimvorgang zu beschleunigen.
- Lege Deine Samen in das Wasser.
- Lass sie maximal 12 Stunden einweichen.
- Überführe die eingeweichten Samen in feuchte Erde oder Küchenpapier.
- Warte, bis Deine Samen gekeimt sind, und achte darauf, dass sie nicht austrocknen.
Wie man Cannabissamen in Watte zum Keimen bringt
Diese Methode ähnelt der Küchenpapiermethode und ist genauso erfolgreich. Wie Küchenpapier speichert Watte sehr gut Feuchtigkeit und Wärme, während sie trotzdem luftdurchlässig ist. Um die Keimung zu beschleunigen, solltest Du die Cannabissamen zuerst einweichen, bevor Du die folgenden Anweisungen befolgst.
Anleitung:
- Stecke Deinen Samen in etwas feuchte Baumwollwatte.
- Lege die Watte auf einen Teller und bedecke sie mit einem umgedrehten Teller oder einer Schüssel.
- Halte die Wolle feucht, bis die Samen keimen und eine 2–3 cm lange Pfahlwurzel haben.
- Pflanze die gekeimten Samen in ihre Töpfe ein.
Wie man Cannabissamen mit einem Starterset zum Keimen bringt
Einige Cannabis-Saatgutbanken verkaufen Startersets, die alles enthalten, was für die richtige Keimung von Samen benötigt wird. Während der tatsächliche Inhalt dieser Sets von einer Marke zur anderen variieren kann, enthalten sie normalerweise:
- Kleine Töpfe mit Erde, die eigens für Sämlinge entwickelt wurde.
- Bewurzelungshormone oder Bakterien, die eine schnellere Keimung und ein schnelleres Wurzelwachstum fördern.
- Eine Kuppel oder ein Zimmergewächshaus.
Befolge einfach die Anweisungen, die dem Set beiliegen, und achte darauf, Deine Sämlinge regelmäßig zu besprühen und die Temperatur/Luftfeuchtigkeit in ihrem Anbauraum genau zu überwachen.
Kann man Cannabissamen in Steinwolle zum Keimen bringen?
Steinwolle kommt häufig in hydroponischen Systemen zum Einsatz, in denen sie als dichtes, inertes Substrat für Cannabiswurzeln dient. Wir raten jedoch davon ab, sie als Keimsubstrat zu verwenden, da sie weder biologisch abbaubar noch nachhaltig ist, einen hohen pH-Wert hat, der für Cannabis nicht geeignet ist (Steinwolle ist von Natur aus alkalisch), und Fasern und Staub enthalten kann, die Deine Samen verunreinigen und gesundheitsschädlich sein können, wenn sie bei der Handhabung eingeatmet werden.
Wenn Du Dich dazu entscheidest, Steinwolle für die Keimung zu nutzen, solltest Du folgende Schritte befolgen.
Anleitung:
- Fülle einen Behälter mit Wasser und miss den pH-Wert.
- Passe den pH-Wert des Wassers mit einer pH-senkenden Lösung auf 5,5 an.
- Weiche Deine Steinwollwürfel 24 Stunden in der Lösung ein.
- Stecke Deine Samen etwa 1–2 cm tief in die Würfel. Wenn die von Dir verwendete Steinwolle zu dicht ist, kann es helfen, einen kleinen Schnitt in die Oberseite der Würfel zu machen, um die Samen unterzubringen.
- Halte die Würfel feucht, bis Deine Sämlinge keimen.
Sämlingspflege – was nach der Keimung von Cannabissamen zu tun ist
Sobald Deine Samen gekeimt sind, bist Du offiziell stolzer Besitzer von Cannabissämlingen. Und obwohl die Sämlingsphase wohl eine der schwierigsten Phasen des Wachstumszyklus von Cannabis ist, gibt es ein paar Dinge, die Du tun kannst, um diese Phase so reibungslos wie möglich zu gestalten, darunter:
- Richtige Beleuchtung: Cannabissämlinge gedeihen gut unter Kompaktleuchtstofflampen. Hänge eine Kompaktleuchtstofflampe 15cm über die Spitzen Deiner Sämlinge, um ein gesundes frühes Wachstum zu fördern, ohne dass die Gefahr besteht, dass Deine jungen Pflanzen verbrennen oder gestresst werden.
- Hochwertiges Substrat: Cannabissämlinge mögen gut durchlüftete, feuchte Substrate, die das Wachstum ihrer Wurzeln fördern. Wenn Du noch Anbauanfänger bist, empfehlen wir Dir, mit Erde zu beginnen, bevor Du Dich an komplexeren erdelosen Systemen versuchst.
- Befeuchten: Sämlinge haben sehr empfindliche Wurzelsysteme, die leicht ertrinken können. In der Anfangsphase der Sämlinge kann es besser sein, die Pflanzen und ihren Mutterboden mit einer Sprühflasche zu besprühen, als zu versuchen, sie mit einem Wasserstrahl zu bewässern.
- Düngen: Wenn sie in Erde wachsen, müssen Cannabissämlinge in der Regel zwei Wochen lang nicht gedüngt werden (oder sogar länger, wenn sie in organischer Supererde wachsen). Wenn Du in Kokos anbaust, solltest Du mit der Düngung Deiner Pflanzen nach 1–2 Wochen beginnen, während inerte Substrate eine frühere Düngung erfordern könnten.
- Gießen: Sobald Deine Sämlinge etwas kräftiger sind, kannst Du damit beginnen, sie kreisförmig (etwa 3cm vom Stängel entfernt) zu gießen. Dadurch werden ihre Wurzeln angeregt, zu den Rändern der Töpfe zu wachsen und ein starkes, gesundes Wurzelsystem zu bilden.
Warum dauert die Keimung meiner Samen so lange?
Wie bereits erwähnt, kann die Keimung von Cannabissamen je nach Gesundheit und Alter der Samen zwischen 24 Stunden und zwei Wochen dauern. Wenn Deine Samen länger brauchen als erwartet, überprüfe Deine Keimmethode und stelle sicher, dass Du Deinen Samen die richtigen Bedingungen für die Keimung bereitstellst.
Leider keimen nicht alle Cannabissamen. Wenn Du sicher bist, dass Du eine gute Keimmethode angewandt und Deinen Samen die richtigen Bedingungen bereitgestellt hast, solltest Du Deine Samen wegwerfen und versuchen, eine neue Charge zum Keimen zu bringen. Falls Du Deine Samen bei einer Saatgutbank bestellt hast, kontaktiere das Unternehmen und schildere Deine Probleme. Angesehene Saatgutbanken sind stolz auf ihre hohen Keimraten und bieten möglicherweise an, Deine Samen zu ersetzen.
Wenn Du beabsichtigst, Cannabissamen für eine lange Zeit zu lagern, stelle sicher, dass Du dies auf eine Weise tust, die ihre Qualität und Langlebigkeit optimiert.
Zeit, zu growen!
Nun, da Du mit all dem Know-how über die Keimung von Cannabissamen und die Pflege von Sämlingen ausgestattet bist – worauf wartest Du noch? Schnapp Dir Deine Samen, geh in den Garten und fang an zu growen! Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche Keimmethode Du ausprobieren sollst, empfehlen wir, die Samen zunächst in Küchenpapier oder Watte zu keimen. Du kannst aber auch gerne mit anderen Methoden experimentieren und herausfinden, welche Dir am besten gefällt. Schließlich solltest Du nicht vergessen, dass es auch möglich ist, Cannabis aus Stecklingen statt aus Samen zu ziehen.