Sollte man Seetang für den Cannabisanbau verwenden?
Die Verwendung von Seetang als Dünger ist einer der besten Wege zur Förderung der Gesundheit und Entwicklung Deiner Cannabispflanzen. Du kannst ihn kaufen oder an der Küste sammeln und Du wirst über das Ergebnis erstaunt sein. Aber welche Art von Seetang funktioniert bei Weed am besten und wie wird er angewendet? Lies weiter, um alles zu erfahren.
Inhaltsverzeichnis:
Ein guter Dünger kann den Unterschied zwischen einer schlechten und einer großartigen Ernte bedeuten! In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf Seetang, der zweifellos zu den besten erhältlichen Cannabisdüngern zählt. Du kannst ihn in einer Vielzahl verschiedener Formen erwerben oder ihn selbst sammeln, und zwar kostenlos!
Im Folgenden erklären wir Dir die verschiedenen Arten von Algendüngern, die es gibt, und wie Du sie bei Deinem Cannabisanbau verwendest.
Was ist Seetang?
Seetang ist ein Gattungsname für eine Vielzahl roter, grüner oder brauner nicht-vaskulärer Wasserpflanzen, d. h. Algen. Seetang kann unterschiedlich groß sein, von mikroskopisch kleinen Organismen bis hin zu gigantischen antarktischen Seetangpflanzen von bis zu 30m Länge!
Algen sind gefäßlos, was bedeutet, dass sie keine inneren Gefäße besitzen, die Nährstoffe durch ihren Körper transportieren. Vielmehr absorbieren sie alles, was sie brauchen, auf direktem Weg aus dem Wasser. Daher müssen Algen im Wasser bleiben, wenn sie überleben wollen. Im Allgemeinen sind Algen entweder am Meeresboden oder an Felsen verankert – einige schwimmen jedoch auch frei. Sie benötigen Wasser, Nährstoffe und Kohlendioxid zum Überleben. Tatsächlich absorbieren Algen mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre als alle Bäume der Erde, weshalb wir die Meere schützen müssen!
Was tun Algen für Cannabis?
Seetang steckt voller guter Inhaltsstoffe, die den Pflanzen helfen können, zu gedeihen. Er enthält Nährstoffe wie Schwefel, Magnesium, Bor, Calcium und Stickstoff sowie eine Vielzahl bioaktiver Verbindungen wie Lipide, Proteine, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Phytohormone und antimikrobielle Verbindungen. Und schließlich ist er vollgepackt mit den Vitaminen A, C, B12, K und E. Du bist wahrscheinlich versucht, ihn selbst zu essen, stimmt's?
Deine Pflanzen mit einer massiven Dosis nützlicher Verbindungen zu versorgen, ist nicht die einzige Art und Weise, wie Algen den Cannabisanbau unterstützen können. Wird getrockneter Seetang der obersten Erdschicht hinzugefügt, hilft er wie Mulch, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, was den Bedarf an Bewässerung reduziert und dabei hilft, die Wurzeln zufrieden zu halten. Ferner hilft Algenmulch dabei, unerwünschte Pflanzen davon abzuhalten, in Deinem Cannabisgarten Wurzeln zu schlagen (was besonders im Freien nützlich ist).
Und das ist noch nicht alles. Seetang verfügt über mikrobielle Eigenschaften, die dabei helfen, Deine Pflanzen vor Krankheitserregern zu schützen. Seien es Bakterien, Pilze oder Parasiten – Algen können gleichzeitig dazu beitragen, negatives Wachstum in Schach zu halten und das Wachstum nützlicher Bakterien in der Erde zu stimulieren!
Kann Seetang giftig für Cannabispflanzen sein?
Im Großen und Ganzen musst Du Dir keine Sorgen machen, dass Du Deine Cannabispflanzen mit Algen vergiften könntest. Das bedeutet aber nicht, dass Du nicht vorsichtig vorgehen solltest. Da Seetang so viele Nährstoffe enthält, wurde eine übermäßige Verwendung von Algendünger in einigen Fällen mit Nährstoffbrand in Verbindung gebracht, insbesondere bei Sämlingen und jungen Pflanzen.
Solange Du Dich jedoch an die Produktanweisungen hältst und Deine Pflanzen nicht in Algen ertränkst, solltest Du keinerlei ernsthafte Probleme bekommen.
Welches ist das beste Algenprodukt für Cannabispflanzen?
Seetang bzw. Kelp gilt allgemeinhin als der beste Algendünger für den Cannabisanbau. Tatsächlich enthält Seetang so ziemlich alles, was eine Cannabispflanze benötigt, um sich richtig zu entwickeln, und er hält sogar den pH-Wert der Erde im richtigen Bereich!
Selbst wenn Du Kelp dem Namen nach nicht kennen solltest, bist Du ihm wahrscheinlich schon einmal begegnet. Dieser große Seetang wächst in Unterwasserwäldern und bevorzugt flache, nährstoffreiche Gewässer. Diese Wälder entwickeln sich ähnlich wie Wälder auf dem Land zu verschiedenartigen Ökosystemen, die eine Fülle anderer Lebensformen im Wasser beherbergen. Um ihn als Dünger zu verwenden, kann Kelp entweder aus dem Meer geerntet oder an der Küste eingesammelt werden (was sich lohnt, wenn man am Meer wohnt).
Seetangprodukte für den Cannabisanbau
Es gibt verschiedene Seetangprodukte für den Cannabisanbau, von denen jedes seine eigenen Vor- und Nachteile hat. Im Folgenden gehen wir auf die gängigsten ein.
Flüssig-Kelp
Flüssig-Kelp bietet die Vorteile von Seetang in einer einfach anwendbaren Lösung. Dies ist wahrscheinlich die zugänglichste Form von Algendünger. Anstatt ihn auf dem Boden verrotten zu lassen, wird Flüssig-Kelp dem Wasser hinzugefügt und auf diese Weise der Pflanze verabreicht, so dass er schnell an die Wurzeln gelangt. In dieser Form kann Kelp als Standarddünger genutzt werden.
Kelp-Mehl
Kelp-Mehl muss der Erde vorab zugeführt werden, damit es sich rechtzeitig vor Beginn der Wachstumsphase auflöst. Es ist besonders gut für den Outdoor-Anbau geeignet. Die Verwendung von Kelp-Mehl erfordert zwar etwas vorausschauendes Denken, jedoch handelt es sich dabei um eine gute Möglichkeit, sicherzustellen, dass die Erde zu Beginn des Anbaus unglaublich fruchtbar ist und während des gesamten Lebenszyklus der Pflanzen eine solide Nährstoffgrundlage bietet.
Kelp-Pulver
Kelp-Pulver wird Wasser beigemengt und als Blattspray angewendet – das bedeutet, dass es direkt auf die Fächerblätter aufgetragen wird. Dies ist wahrscheinlich die schnellste Art und Weise, um Nährstoffe in Deine Pflanze zu bekommen. Obwohl es sich dabei um keine Lösung für die reguläre Düngung handelt, sind Blattsprays fantastisch, falls Du feststellst, dass Deine Pflanze an einem Mangel leidet und schnell Hilfe benötigt.
Wie kommt man an Seetang für Cannabis?
Dir stehen einige Optionen zur Verfügung, wenn es um die Beschaffung von Seetang (Kelp) geht. Du kannst ihn natürlich online oder in Gartencentern erwerben. Das hat den Vorteil, dass Du genau weißt, was Du bekommst und dass Du ihn in einer einfach zu verwendenden Form bekommst, wie die oben erwähnten. Außerdem kannst Du Dir sicher sein, dass dieser Kelp von hoher Qualität ist. Außerdem wird er wahrscheinlich mit einer Gebrauchsanweisung geliefert.
Falls Du Lust hast, Dich am Meer auf die Suche nach Seetang zu machen, kannst Du ihn auch selber ernten! Zunächst musst Du herausfinden, ob und wo in Deiner Nähe Kelp wächst. In flachen, felsigen Gewässern sind Kelp-Wälder wahrscheinlicher als an tiefen oder sandigen Ufern. Wenn Du am Strand entlanggehst, solltest Du ziemlich schnell herausfinden, ob es in der Nähe Seetang gibt oder nicht, da er an der Küste angespült wird.
Seetang ist breit, flach und lang. Wenn er nass ist, wird er weich und schleimig sein. Toter Kelp sollte sich auf natürliche Weise an der Küste ansammeln, wo Du ihn einfach einsammeln und mit nach Hause nehmen kannst. Überprüfe bitte Deine örtlichen Gesetze, um Dich zu vergewissern, dass das Sammeln von Seetang an Deinem Wohnort legal ist.
Hinweis: Kelp ist nicht die einzige Alge, die man für Düngezwecke ernten sollte. Erkundige Dich also, was in der Nähe noch für Dich nützlich sein könnte.
Wie Du Seetang für Deinen Cannabisanbau verwendest
Je nachdem, ob Du Deinen Seetang gekauft oder gesammelt hast und in welcher Form er vorliegt, wirst Du ihn auf verschiedene Weisen anwenden können.
Wie man im Laden gekauften Kelp verwendet
Im Laden gekaufte Kelp-Produkte sind ziemlich einfach anzuwenden und werden normalerweise mit ihrer eigenen spezifischen Gebrauchsanweisung geliefert.
Hinweis: Beim Anbau von autoflowering Cannabissorten sollte die Menge des verabreichten Seetangs im Vergleich zu photoperiodischen Pflanzen um bis zu drei Viertel reduziert werden, um Nährstoffbrand zu vermeiden.
Flüssigkeit
Flüssiges Seetangextrakt muss einfach ins Wasser gegeben werden. Die Mengen sind von Produkt zu Produkt unterschiedlich, aber im Zweifelsfall ist etwa 1 Teelöffel pro 2,5l Wasser normalerweise ausreichend. Beim Düngen von Cannabispflanzen sollte man nie eine Überdüngung riskieren, da dies schlimmere Folgen nach sich zieht als eine Unterdüngung. Um auf Nummer Sicher zu gehen, solltest Du lieber etwas weniger hinzugeben.
Mehl
Gib Deiner Erde etwa vier Monate vor dem Eintopfen Deiner Cannabissämlinge Seetangmehl in einer Menge von 0,5kg/9m³ hinzu. So hat es ausreichend Zeit, um sich zu zersetzen und all seine guten Eigenschaften an die Erde abzugeben.
Pulver
Etwa ½ Teelöffel pro 5l Wasser ist ausreichend für ein Blattspray – man benötigt wirklich nicht viel! Bei der Blattdüngung von Cannabispflanzen geht es nur darum, der Pflanze ausreichend Nährstoffe zuzuführen, um sie zu versorgen, bis man die Erde wieder in Ordnung gebracht hat.
Wie man selbst gesammelten Seetang verwendet
Aber was ist mit Seetang, den Du selbst geerntet hast? Die Verwendung von selbst gesammeltem Kelp sieht ein wenig anders aus, da Du ihn nicht einfach ins Wasser geben kannst. Hier siehst Du drei Optionen.
Mulchen
Dies ist die einfachste Methode und sie bietet Dir zahlreiche Nutzen. Schichte einfach den gesammelten Seetang auf die oberste Erdschicht um Deine Pflanze herum und lass ihn natürlich verrotten. Die Nährstoffe werden anschließend tiefer in die Erde wandern, wo die Wurzeln Deiner Pflanze ihn absorbieren können.
Diese Methode hilft Dir auch dabei, Feuchtigkeit in der Erde zu halten und sie vor invasivem Pflanzenwachstum zu schützen.
Kompostieren
Du kannst Seetang auch in eine vorhandene Komposttonne geben, damit er seine Nährstoffe an den Kompost abgibt. Falls Du Dich für diesen Weg entscheidest, mische Deinen Kelp einfach mit dem restlichen Inhalt der Tonne, um für eine gute Luftzirkulation zu sorgen.
Flüssigdünger
Du kannst Dein eigenes Blattspray herstellen, indem Du den eingesammelten Kelp in einem Fass oder Eimer mit Wasser stehen lässt, bis er sich komplett aufgelöst hat. Dann sprühst Du ihn auf Deine Pflanze, um ihr dabei zu helfen, sich vor Krankheitserregern zu schützen, und ihr leicht absorbierbare Nährstoffe zuzuführen.
Die Verwendung von Seetang beim Cannabisanbau
Wie Du siehst, ist Kelp – und Seetang im Allgemeinen – vielleicht die beste Option, wenn es um die Düngung Deiner Cannabispflanzen geht. Da er ihnen alles geben kann, was sie brauchen und einen guten pH-Wert in der Erde aufrechterhält, gibt es kaum einen Grund, es nicht auszuprobieren!