Weed verdampfen vs. rauchen: Was ist besser?


Weed verdampfen vs. rauchen: Was ist besser?
Max Sargent

Der Vaporizer-Technologie ist beliebt und manche haben mit dem Rauchen von Weed aufgehört und verdampfen nur noch. Ist eines jedoch wirklich besser als das andere? Was sind die Vor- und Nachteile dieser neuen Technologie? Wie lassen sich Grasrauchen und -verdampfen in Bezug auf die Gesundheit vergleichen? Wir werden all diese Fragen untersuchen.

Heutzutage ist es genauso populär, sein Cannabis zu verdampfen, wie es zu rauchen. Wenn Du auf ein Musikfestival, in den Park oder auch ein Café mit Terrasse gehst, wirst Du wahrscheinlich jemand sehen, der verdampft. Obwohl es die Technologie schon eine Weile gibt, ist das Verdampfen über die letzten paar Jahre viel populärer geworden. Dies ist nicht nur ein Anzeichen einer neuen Technologie, sondern auch von gesellschaftlichem Wandel. Da Cannabis immer akzeptierter wird, brauchen Menschen immer mehr Möglichkeiten, es unterwegs ohne Aufwand zu genießen. Für diese Menschen sind Vape Pens die Rettung.

Es ist jedoch nicht jeder überzeugt und viele sind bei der bewährten Methode des Rauchens geblieben. Aber was ist besser? Rauchen oder Verdampfen? Auf beiden Seiten gibt es viele falsche Informationen und wir denken, es ist Zeit, dass wir die Fakten besprechen.

WAS IST VERDAMPFEN?

Falls Du seit 2016 nicht mehr draußen warst, werden wir Dich schnell darüber ins Bild setzen, was das Verdampfen von Cannabis eigentlich ist. Wenn jemand Dampf von einem Vaporizer inhaliert, einem Gerät, das Blüten oder Konzentrate bis auf den Siedepunkt erhitzt, ist dies im Grunde **Verdampfen.

WAS IST RAUCHEN?

Als tatsächliches Rauchen definieren wir hingegen jeden Vorgang, bei dem Cannabis mit einem Feuerzeug angezündet und der Rauch inhaliert wird. Diese Definition geht natürlich über Cannabis hinaus, wir werden heute aber nur über Weed sprechen.

Der Unterschied zwischen Rauchen und Verdampfen

VORTEILE DES VERDAMPFENS VON CANNABIS

Manche Aspekte des Verdampfens werden sicherlich zu sehr gehyped. Es wäre jedoch nicht so beliebt geworden, wenn es keine wirklichen Vorteile hätte. Wie sich herausstellt, gibt es sogar mehr Vorteile, als Menschen, die verdampfen, vielleicht bewusst ist.

GESÜNDER

Wir sagen nicht, dass es völlig gesund ist, aber verglichen mit herkömmlichem Rauchen ist Verdampfen deutlich besser für die Gesundheit. Die Argumentation läuft auf ein bestimmtes Merkmal hinaus: niedrigere Temperaturen. Wie wir später ausführlich erörtern werden, beinhaltet der Vorgang des Anzündens und Rauchens von Cannabis sehr heißen Rauch in seiner Lunge zu haben und eklige Chemikalien zu inhalieren, die aus der Verbrennung resultieren. Beim Verdampfen hingegen ist die Temperatur des Dampfs, den man inhaliert, viel niedriger, und durch Verbrennung entstehende Chemikalien sind überhaupt kein Problem.

Des Weiteren könnte Verdampfen, obwohl Rauchen der Haut schaden kann, sogar gut für sie sein! Anstatt wie beim Rauchen die meisten der Cannabinoide in Deiner Blüte zu verbrennen, werden sie durch die niedrige Temperatur beim Verdampfen bewahrt, damit Du diese inhalieren kannst. Von einigen dieser Cannabinoide ist wiederum beobachtet worden, dass sie der Hautvitalität überaus nützen, es ist aber mehr Forschung erforderlich, um dies zu bestätigen.

WIRKSAMER

Darüber hinaus ermöglicht Dir das Verdampfen, das Optimum aus Deiner Blüte oder Deinem Konzentrat herauszuholen. Da die meisten Cannabinoide nicht verbrannt werden, musst Du bei weitem nicht so viel verwenden, um high zu werden.

Nachdem Du verdampft hast, kannst Du Deine verdampfte Blüte wiederverwenden, um die Party im Gang zu halten. Solltest Du oft rauchen, kannst Du sie aufsparen und für eine leckere Cannabutter nutzen, die gewiss zu lecker geilen Esswaren führen wird. Du musst sie nicht einmal im Ofen decarboxylieren, da sie schon vom Vaporizer aktiviert worden ist! Wenn Du direkter vorgehen willst, kannst Du sie für einen zusätzlichen Kick einfach in eine Kapsel stecken und schlucken.

MEHR TEMPERATURKONTROLLE

Wie wir bereits erwähnten, sind niedrige Temperaturen Teil dessen, was das Verdampfen so angenehm macht. Je nach Art Deines Vaporizers hört der Spaß hier aber noch nicht auf. Falls Du einen Vaporizer der mittleren bis oberen Preisklasse hast, wirst Du vermutlich die Temperatur kontrollieren können, mit der Du verdampfst. Wenn Du ändern willst, wie sanft oder intensiv Deine Züge sind, oder gewisse Cannabinoide nutzbar machen willst, ist dies eine zentrale Funktion.

GESCHMACK & AROMA

Abgesehen davon, dass es besser für Dich ist, schmeckt Verdampfen sogar besser als normales Rauchen. Während die Terpene in Deiner Blüte beim Rauchen größtenteils verbrannt werden, bleiben sie beim Verdampfen intakt. Du bekommst den vollen Geschmack und kannst herausfinden, ob Dein Weed wirklich wie Schokolade schmeckt. Damit einhergehend ist das ausgeströmte Aroma viel weniger intensiv. Genau genommen riecht man kaum etwas, besonders bei Vaporizern für Konzentrate, und der Duft wird nicht auf Deinen Möbeln oder an Deiner Kleidung haften.

KLARERES HIGH

Obwohl es ein wenig subjektiv ist, berichten verdampfende Menschen oftmals, ein klareres High als beim Rauchen zu erleben. Dies könnte daran liegen, dass Dampf-Sessions generell gelassener sind (kein Feuer, man muss nichts drehen oder Köpfe stopfen), es könnte aber auch auf das Fehlen von harschen Chemikalien zurückzuführen sein. Oder es könnten beide Faktoren in Kombination sein, zusammen mit den anderen von uns erwähnten. Was es auch immer ist, Menschen scheinen mehr Klarheit zu finden, wenn sie verdampfen.

NACHTEILE DES VERDAMPFENS VON CANNABIS

Bislang haben wir es hochgelobt, aber das Verdampfen von Cannabis hat definitiv einige Nachteile.

PFLEGE

Wie bei vielen neuen Technologien ist die Instandhaltung einer der lästigsten Faktoren. Bei Glas brauchst Du lediglich etwas Reinigungsalkohol und -salz, wenn nicht gar bloß Seife und heißes Wasser. Vaporizer sind hingegen nicht sehr wasserfest und Du wirst genaue Anweisungen befolgen müssen, um sie zu reinigen. Außerdem musst Du daran denken, den Akku zu laden. Stell Dir vor, wie töricht es wäre, mit Freunden unterwegs zu sein und die Session wegen eines leeren Akkus abbrechen zu müssen. Niemand in den Neunzigern sagte: "Sorry, wir können nicht mehr rauchen, mir sind die Batterien ausgegangen." Andererseits kam in den Neunzigern niemand in den Genuss von Blüten mit 30% THC. Vielleicht ist die Zukunft doch nicht so schlimm.

ERSTINVESTITION

Es gibt dort draußen preiswerte Optionen für Vape Pens, aber Du bekommst, wofür Du bezahlst. Wenn Du einen langlebigen Stiftverdampfer willst, wirst Du weit über 100 EUR nur für das Gerät allein ausgeben müssen. Und selbst das ist noch zu großzügig angesetzt, da viele erstklassige Vape Pens bis zu 200 EUR oder mehr kosten können. Sicher geben manche Menschen so viel für schöne Bongs aus, aber Bongs halten tendenziell auch länger.

LERNKURVE

Die nicht so Technikerfahrenen unter euch könnten Probleme haben, sich mit dem Gerät vertraut zu machen. Es ist immerhin eine neue Technologie und nicht jeder Vape Pen funktioniert auf dieselbe Weise. Manche haben mehrere Buttons, manche nicht. Einige haben Temperatursteuerung, manche nicht. Manche haben allerlei verrückte Einstellungen, während andere diese minimal halten. Dieses Problem verschwindet, wenn Du aufmerksam die Anweisungen beachtest, aber trotzdem ist es für einige ein Hindernis.

AUFHEIZZEIT

Abgesehen von der Pflege ist die vielleicht größte Unannehmlichkeit, dass Du nach dem Anschalten Deines Vaporizers warten musst, bis Du an ihm ziehen kannst. Wie der Ofen in Deiner Küche muss er vorheizen, bevor Du loslegen kannst. Es wird nicht viel länger dauern, als einen Joint zu drehen, ist aber dennoch unerfreulich.

Aufheizzeit

VORTEILE DES RAUCHENS VON CANNABIS

Bei all diesem Gerede von raffinierter Technologie denken wir, dass es Zeit ist, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Dein Weed anzuzünden, ist die altbewährte Methode und hat sich nicht ohne Grund so lange behauptet.

UNKOMPLIZIERTHEIT

Ich meine, was muss man hierbei schon großartig machen? Du zerkleinerst Dein Gras, drehst es in irgendein Joint-Blättchen ein, gibst vielleicht einen Filtertip rein und bist startklar. Wenn Du eine Pfeife, einen Bubbler oder eine Bong hast, musst Du Dein Weed bloß zermahlen, es in den Kopf stopfen, anzünden und inhalieren. Die erforderlichen Materialien sind außerdem weit weniger kostspielig, vor allem verglichen mit den feineren Vaporizern da draußen. Sie sind für fast jedermann zugänglich und jede körperlich gesunde Person kann mit wenig bis gar keiner Anleitung drehen. So einfach ist das. Und in diesen verrückten, komplizierten Zeiten ist etwas Unkompliziertheit alles, was wir brauchen.

OLDSCHOOL RITUAL

Für manche kann sich der Vorgang des Zerkleinerns, Drehens und Stopfens wie eine Unannehmlichkeit anfühlen. Für viele andere sind dies jedoch besondere Bestandteile des Rituals des Rauchens. Der Prozess, alles zu vereinigen, kann genauso erfreulich wie das eigentliche Rauchen sein. Okay, vielleicht nicht ganz so erfreulich, aber dennoch Teil der Erfahrung. Wenn Du einfach nur Deinen Vaporizer hervorholst und zu inhalieren anfängst, kann der Moment an Bedeutung verlieren.

STÄRKERE WAHRGENOMMENE WIRKUNG

Dies basiert nicht auf Nachweisbarkeit, aber trotzdem berichten manche Raucher von einer stärkeren Wirkung beim Rauchen als beim Verdampfen. Was sagt die Wissenschaft dazu, fragst Du Dich? Es gibt keine, aber Menschen behaupten es trotzdem und fühlen es vermutlich, also könntest Du es auch genauso gut selbst ausprobieren. Der Placebo-Effekt ist real und wahrscheinlich die Haupttriebkraft hinter dieser Behauptung.

NACHTEILE DES RAUCHENS VON CANNABIS

Obwohl es sich in der Tat bewährt hat, gehen mit dem Rauchen ziemlich viele Probleme einher.

GESUNDHEITSRISIKEN

Wie wir bereits in diesem Artikel besprachen, bereiten das Anzünden Deines Weeds und Inhalieren der Dämpfe der Lunge einige Probleme. Erstens inhalierst Du die Dämpfe von etwas, das Du im Grunde genommen gerade angezündet hast. Zudem erzeugt der Prozess Teer und Kohlenmonoxid, die beide in Deiner Lunge landen. Nein, es ist nicht so schlimm, wie Zigaretten zu rauchen, es ist aber näher dran, als Du denkst. Über die Jahre kann ein richtiger Schaden entstehen und Lungenkrebs ist ein berechtigtes Risiko.

WENIGER KONTROLLE ÜBER DAS ERLEBNIS

Wenn Du Weed anzündest, lässt sich die Dosierung schwerer kontrollieren. Wenn Du nur ein wenig tiefer einatmest, wird Dein Zug um vieles größer. Dies wird bei einem Zug keinen großen Unterschied machen, Du könntest am Ende aber viel breiter sein, als Du wolltest, falls Du nicht achtgibst. Dies – zusammen mit der Tatsache, dass es sich schwer bestimmen lässt, wie schnell Dein Gras abbrennen wird – macht das Rauchen zu einem unberechenbaren Erlebnis.

WENIGER EFFIZIENT

Wie bereits erwähnt glauben manche, dass Rauchen breiter als Verdampfen macht. Die Befunde deuten jedoch in die andere Richtung. Da die Temperaturen beim Rauchen so hoch sind, inhalierst Du letztendlich nur 25% der vorhandenen Cannabinoide. Das Verdampfen bewahrt dagegen bis zu 95%. Es ist nicht nur THC, das Dir beim Rauchen entgeht, aber die Zahlen kann man schwer ignorieren.

WENIGER GESCHMACKSNUANCEN

Wenn Weed diese hohen Temperaturen erreicht, werden die Terpene größtenteils vernichtet. Diese sind, wie Du vielleicht weißt, die Quelle des Geschmacks von Cannabis. Werden die meisten von ihnen zerstört, kann der Geschmack von gerauchtem Cannabis nach dem ersten Zug sehr eintönig oder nicht wahrnehmbar sein.

CANNABIS VERDAMPFEN VERSUS RAUCHEN: ABSCHLIEẞENDE GEDANKEN

Wenn wir über Gesundheit und den eigentlichen Akt des Rauchens sprechen, ist Verdampfen der eindeutige Sieger. Allerdings können die Unkompliziertheit und Zugänglichkeit des Rauchens mitsamt der Bedeutung des traditionellen Rituals nicht ignoriert werden. Es läuft darauf hinaus, was Du Dir leisten kannst und wie Du über beide Vorgehensweisen denkst. Falls Du Dir einen leisten kannst, empfehlen wir Dir jedoch die Anschaffung eines Vaporizers, gerade für die Situationen, in denen Du nicht rauchen kannst.

Max Sargent
Max Sargent

Max schreibt mittlerweile seit mehreren Jahren über Cannabis und Psychedelika. Mit der starken Überzeugung, dass eine offene, ehrliche Einstellung gegenüber Drogen und Drogenpolitik das Leben vieler Menschen verbessern kann, ist er bemüht, aufschlussreiche und informierte Meinungen zu dem Thema zu bieten.