Die ideale Temperatur für den Anbau von Cannabis


Die ideale Temperatur für den Anbau von Cannabis
Max Sargent

Als Anbauer ist es extrem wichtig, die Temperatur in Deinem Anbauraum in den richtigen Bereich zu bringen, da dies großen Einfluss auf die Fähigkeit Deiner Pflanze zur Photosynthese und ihr Wachstum hat.

Als Anbauer ist es extrem wichtig, die Temperatur in Deinem Anbauraum in den richtigen Bereich zu bringen, da dies großen Einfluss auf die Fähigkeit Deiner Pflanze zur Photosynthese und ihr Wachstum hat.

Die Photosynthese besteht aus einer Vielzahl von Prozessen, die entweder lichtabhängig oder lichtunabhängig sind. Die Temperatur beeinflusst den lichtunabhängigen Prozess der Photosynthese, indem sie die Geschwindigkeit der Photosynthese erhöht oder verringert.

Die lichtunabhängigen Reaktionen der Photosynthese finden im Stroma statt, das die Grana (Stapel von Thylakoiden) in Chloroplasten umgibt. Diese Reaktionen werden durch spezifische Enzyme katalysiert, die bei bestimmten Temperaturen am besten funktionieren. Daher werden Pflanzen, die bei idealen Temperaturen wachsen, schneller photosynthetisieren als Pflanzen, die bei zu hohen/niedrigen Temperaturen wachsen.

Im Allgemeinen wachsen Cannabispflanzen am besten bei Temperaturen zwischen 20–30°C während des Tages. Anbauer sind sich im Allgemeinen einig, dass die ideale Temperatur bei etwa 25°C liegt. Nachts mögen Cannabispflanzen etwas kühlere Temperaturen von etwa 18°C.

Sativadominierte Sorten neigen dazu, wärmere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeiten als Indica-Sorten während der Blütebildung zu tolerieren, was sie in manchen Fällen zu einer besseren Wahl für den Anbau in Innenräumen während der Sommermonate macht, wenn die Temperatur ansteigen kann.

WAS PASSIERT, WENN DIE TEMPERATUR ZU HOCH IST?

Hohe Temperaturen sind in der Regel weniger bedenklich als kalte Temperaturen, da Cannabispflanzen selten an zu viel Hitze sterben. Temperaturen über 30°C führen jedoch dazu, dass Deine Pflanzen langsamer wachsen, da die an der Photosynthese beteiligten Enzyme nicht richtig arbeiten können.

Neben dem verlangsamten Wachstum zieht Hitze auch Schädlinge und Krankheiten an. Spinnmilben und Echter Mehltau zum Beispiel neigen dazu, sich unter heißen Bedingungen besonders gut zu vermehren.

Heiße Bedingungen führen auch dazu, dass Wasser schneller aus dem Boden Deiner Pflanze verdunstet. Du musst deine Pflanzen nicht nur regelmäßiger gießen, sondern sie können auch Schwierigkeiten haben, die Nährstoffe im Boden aufzunehmen. Dies kann zu Nährstoffverbrennungen führen, die die Wurzeln und die Blätter Deiner Pflanze schädigen.

Nicht zu vergessen, dass hohe Temperaturen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit auch eine ganze Reihe weiterer Probleme für Deine Pflanzen mit sich bringen können. Pflanzen, die unter heißen, feuchten Bedingungen ohne ausreichende Luftzirkulation wachsen, können Blütenfäule oder Schimmel entwickeln, was eine Menge Stress für die Pflanze verursacht und im Wesentlichen die Blüten zerstört, für die Du die ganze Saison über so hart gearbeitet hast.

WAS PASSIERT, WENN DIE TEMPERATUR ZU KALT IST?

Kalte Temperaturen können für Cannabispflanzen genauso schädlich sein wie hohe Temperaturen. Im Gegensatz zu heißen Temperaturen können jedoch extrem kalte Temperaturen einen Schock der Pflanzen auslösen oder sie sogar ganz töten.

Als Faustregel gilt, dass Cannabisanbauer bei Temperaturen unter 15°C nicht anbauen sollten. Bei diesen Temperaturen wird Deine Cannabispflanze Schwierigkeiten haben zu wachsen und irgendwann absterben.

Denke daran, dass kalte Temperaturen die Photosyntheserate einer Pflanze ebenso reduzieren können wie heiße Temperaturen. Die Enzyme, die für die lichtunabhängigen Reaktionen dieses Prozesses verantwortlich sind, sind bei niedrigen Temperaturen nicht so aktiv, so dass Deine Pflanze viel langsamer wächst.

Niedrigere Temperaturen können auch ideale Bedingungen für Schimmelpilze schaffen. Einige Schimmelpilze bevorzugen kalte, feuchte Umgebungen und können sich an den Wurzeln, Blättern oder Knospen Deiner Pflanze bilden, wenn die Temperaturen unter einen akzeptablen Bereich fallen.

Nochmals zu erwähnen ist, dass die meisten Cannabispflanzen nachts etwas kältere Temperaturen bevorzugen (etwa 18°C). Einige Pflanzen können auch schöne violette oder blaue Farbtöne entwickeln, wenn sie bei niedrigeren Temperaturen angebaut werden, was für großartig aussehende Blüten zur Erntezeit sorgen kann. Die Fähigkeit, violette oder blaue Farbtöne zu entwickeln, hängt jedoch stark von der Genetik ab und wird eher bei Indica-Pflanzen gesehen, wie sie in Bergregionen (wie dem Hindu Kush) heimisch sind.

DIE IDEALE TEMPERATUR FÜR DEINEN ANBAURAUM FINDEN

Wie bereits erwähnt, liegt die ideale Temperatur für den Anbau von Cannabis bei etwa 25°C. Aber denk daran, dass das von Pflanze zu Pflanze leicht variieren kann. Wann immer Du mit einer neuen Pflanze arbeitest, kannst Du gerne mit den Temperatureinstellungen in Deinem Growroom spielen und sehen, wie sie sich auf Deine Pflanze auswirken. Du wärst überrascht, wie viel Abwechslung es in der Welt des Cannabisanbaus gibt.

Max Sargent
Max Sargent

Max schreibt mittlerweile seit mehreren Jahren über Cannabis und Psychedelika. Mit der starken Überzeugung, dass eine offene, ehrliche Einstellung gegenüber Drogen und Drogenpolitik das Leben vieler Menschen verbessern kann, ist er bemüht, aufschlussreiche und informierte Meinungen zu dem Thema zu bieten.