Cannabis Zur Äußerlichen Anwendung: Was Ist Das Und Wie Wirkt Es?


Cannabis Zur Äußerlichen Anwendung: Was Ist Das Und Wie Wirkt Es?
Luke Sholl

Cannabis zur äußeren Anwendung sind cannabishaltige Lotionen, Balsame und Öle mit breitem therapeutischem Spektrum.

Cannabisprodukte zur äußeren Anwendung sind eine neue Produktlinie die versprechen medizinischen Cannabispatienten bei der Behandlung von chronischen Schmerzen und Entzündungen bis hin zu Hautirritationen zu helfen. Cannabis zur äußeren Anwendung steht in erster Linie für mit Cannabis versetzte Lotionen, Balsame, Öle, Sprays und Gleitmittel. Sie werden gezielt auf Körperteile aufgetragen um Symptome wie Schmerzen oder Entzündungen zu lindern.

Sie können eine Vielzahl an Cannabinoiden enthalten, wie zum Beispiel THC und CBD. Manche enthalten jedoch auch Terpene wie Myrcen und Limonen. Die Produkte könne auch andere Inhaltsstoffe und ätherische Öle enthalten, die ihren Effekt verstärken, angefangen bei Mangobutter bis hin zu Aloe Vera.

Cannabis das äußerlich angewendet wird ist nicht psychoaktiv. Dies bedeutet, dass, selbst wenn ein Produkt aktives THC enthält, es dennoch nicht das klassische High auslöst, das wir beim Rauchen, Vapen oder Essen von Cannabis erleben.

WIE FUNKTIONIERT CANNABIS ZUR ÄUSSEREN ANWENDUNG?

WIE FUNKTIONIERT CANNABIS ZUR ÄUSSEREN ANWENDUNG?

Die Cannabisprodukte zur äußeren Anwendung werden direkt auf das Körperteil aufgebracht das behandelt werden soll. Einmal aufgetragen wird das Produkt über die Haut aufgenommen und beginnt zu wirken.

Es wird allgemein angenommen, dass die Cannabinoide in den Produkten zur äußeren Anwendung, wie zum Beispiel THC und CBD, mit einem Netzwerk an CB1 und CB2 Rezeptoren, die sich im gesamten Körper befinden, zusammenwirken.

Cannabinoid-Rezeptor 1 und 2 sind Teil des Endocannabinoid-Systems unseres Körpers, welches eine bedeutende Rolle in einer Vielzahl physiologischer Vorgänge (wie Erinnerung, Appetit und Schmerz) und bei der Vermittlung der Wirkung von Cannabis spielt.

Aktiviert werden diese Rezeptoren entweder von den Cannabinoiden die unser Körper selbst auf natürliche Weise produziert (bekannt als Endocannabinoide) oder von den Cannabinoiden die in der Cannabispflanze vorkommen (bekannt als Phytocannabinoide).

Es hat sich jedoch gezeigt, dass manche Cannabinoide, wie zum Beispiel THC, auch unabhängig vom Zusammenspiel mit diesen Rezeptoren eine Wirkung hervorrufen.

BEI WELCHEN BESCHWERDEN KANN CANNABIS ÄUSSERLICH ANGEWENDET WERDEN?

Eine beachtliche Menge wissenschaftlicher Forschung hat sich mit den Möglichkeiten der äußerlichen Anwendung von Cannabis befasst.

Die Forschung zeigt, dass äußerlich aufgetragene Cannabinoide (in Form von Cremes, Gels und Lotionen) vielfältige therapeutische Effekte haben können und bei der Behandlung von Entzündungen, Dermatitis und Schmerzen helfen können.

Die Studie eines italienischen Forscherteams aus dem Jahr 2015 fand heraus, dass Cremes, oder Ähnliches, die CBD enthalten, helfen könnten autoimmune Encephalomyelitis (Entzündung des Gehirns und Rückenmarks) zu behandeln, die üblicherweise mit Multipler Sklerose einhergeht.[1]

Die Studie wurde an Mäusen durchgeführt und hat gezeigt, dass die Behandlung mit einer einprozentigen CBD-Creme (hergestellt aus reinem, in Propylenglykol gelöstem CBD) neuroprotektive Effekte haben kann, die bei der Therapie von Encephalomyelitis helfen. Die mit der Creme behandelten Mäuse wiesen einen verminderten klinischen Krankheitspunktwert und eine teilweise Erholung der Lähmung der hinteren Gliedmaßen, die von der Krankheit verursacht wird, auf.

Eine Studie, die die Klinik für Dermatologie und Allergologie der Universität Bonn 2013 durchgeführt hat, wertete den Einfluss von topischem THC auf allergische Kontaktdermatitis sowohl bei wilden als auch bei CNR1- und CNR2-defizienten Mäusen aus.[2] Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass äußerlich angewandtes THC die Symptome der allergischen Kontaktdermatitis bei beiden Mäusegruppen wirksam verminderte. Dies beweist auch, dass THC ein Cannabinoid ist, welches unabhängig von Cannabinoid-Rezeptor 1 und 2 wirken kann.

Es hat sich auch gezeigt, dass äußerlich angewandte Cannabinoide bei der Schmerzlinderung, Post-Zoster-Neuralgie (eine Begleiterscheinung von Gürtelrose), Psoriasis und vielem mehr helfen.

CANNABIS ZUR ÄUSSERLICHEN ANWENDUNG IM SCHLAFZIMMER

Es ist natürlich großartig, dass topisch angewandtes Cannabis Patienten helfen kann, ernsthafte Symptome zu behandeln. Wir sollten ebenfalls erwähnen, dass es Dir auch helfen kann gelegentliche Kopfschmerzen zu lindern.

Aber wir sollten nicht vergessen, Dir zu sagen, dass einige Cannabisprodukte speziell für die äußerliche Anwendung im Schlafzimmer hergestellt sind. Es gibt cannabishaltige Öle, die dafür bestimmt sind, Orgasmen zu intensivieren - für ihn und für sie. Nicht schlecht was?

Verweise

  1. ^ NCBI, A new formulation of cannabidiol in cream shows therapeutic effects in a mouse model of experimental autoimmune encephalomyelitis., abgerufen February-01-2017
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  2. ^ NCBI, Anti-inflammatory activity of topical THC in DNFB-mediated mouse allergic contact dermatitis independent of CB1 and CB2 receptors., abgerufen February-01-2017
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Luke Sholl
Luke Sholl

Fasziniert vom Wellness-Potenzial der Natur, hat Luke bereits über ein Jahrzehnt damit verbracht, über Cannabis und seine große Auswahl an Cannabinoiden zu schreiben. Er erstellt, recherchiert und schreibt Inhalte für Cannaconnection – neben mehreren anderen branchenbezogenen Veröffentlichungen – und nutzt dafür starke technische SEO-Fähigkeiten sowie sorgfältige Recherchen, um Tausenden von einzelnen Besuchern evidenzbasiertes Material bereitzustellen.