Der Rechtliche Status von Marihuana in Chile
Chile hat eine lange Geschichte mit Cannabis. Jetzt legalisiert das Land allmählich medizinisches Marihuana und entspannt die Gesetze.
Die lateinamerikanischen Länder, die lange das direkte Hauptziel des amerikanischen Drogenkrieges waren, bewegen sich langsam auf die Cannabisreform zu. Chile, das langgestreckte Land im Westen des südamerikanischen Kontinents, bildet keine Ausnahme. Du hättest Bock, die berühmten Strände, Häfen und Berge dieses wunderschönen Landes a la Ganja zu erkunden? Nicht unmöglich. Tatsächlich ist es ziemlich einfach, falls Du es gewohnt bist, Dein Weed aus geheimen Kanälen zu beziehen. Sei aber vorsichtig.
MEDIZINISCHEM CANNABIS IN CHILE
Cannabis und Hanf haben eine lange Geschichte in Chile. Hanf wurde hier bereits im 16. Jahrhundert kommerziell angebaut. Vor kurzem, seit den 1940er Jahren, entwickelte sich Cannabis zu einem beliebten Medikament der Wahl. Ausländische Seeleute und reisende Hippies begannen, die Freizeitnutzung und den medizinischen Gebrauch zu popularisieren. Cannabis hat seitdem nichts von seiner Beliebtheit verloren.
Der Konsum von Marihuana fällt in Chile höher aus als in jedem anderen lateinamerikanischen Land. Seit 2014 hat man begonnen, die Pflanze im Land anzubauen, allerdings nur für medizinische Zwecke. Ein Großteil des im Land verwendeten Cannabis wird aus den Nachbarländern importiert.
Der Verkauf von Medikamenten auf Cannabisbasis in Apotheken wurde im Dezember 2015 zugelassen.
FREIZEITCANNABIS IN CHILE
Cannabis für den persönlichen Gebrauch im privaten Bereich wurde in Chile seit 2005 entkriminalisiert. Der Anbau ist ebenfalls legal, solange er für den persönlichen Gebrauch oder als Teil eines Kollektivs erfolgt.
Ein Gesetzentwurf, der den Anbau von bis zu 6 Pflanzen ermöglichen soll, steckt seit etwa einem Jahr im Senat fest.
Cannabis ist zwar in Chile entkriminalisiert, aber deshalb ist es noch lange nicht „legal“. Falls man Dich mit Weed erwischt, rechne mindestens damit, dass man Dir Deinen Vorrat nimmt und eine Geldstrafe aufbrummt.
Ja. Chile entfernt sich, wie seine lateinischen und mittelamerikanischen Nachbarn, immer weiter vom Drogenkrieg. Der Vormarsch sowohl vor Ort und in der Umgebung als auch in anderen Ländern auf der ganzen Welt, wird die örtliche Politik absolut beeinflussen. Genauso wie es die wachsende medizinische Nutzung rund um den Globus tun wird.
Man darf erwarten, dass hier zumindest das Recht auf begrenzten Anbau im eigenen Heim auf die Tagesordnung kommt. Möchtest Du Cannabis an Flughafen-Kiosken kaufen? Darauf wird man noch etwas warten müssen. Geh stattdessen nach Jamaika.