Afghani
Afghani: Oft auch 'Afghani 1' oder einfach 'Afghan' genannt
Afghani ist mehr als nur alte Schule, sie ist im positiven Sinn prähistorisches Weed und vielleicht so antik, wie das Hindukusch-Gebirge selbst, das die Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan überspannt und aus dem diese Sorte stammt.
Die Kiffer-Überlieferung besagt, dass die wertvolle Afghani Landrassen-Cannabisgenetik in den 1970er Jahren vor der Invasion durch die Sowjets aus der Region geschmuggelt wurde.
Sobald sich die Sorte in den Händen europäischer und amerikanischer Züchter befand, wurde sie verfeinert und schon bald zur ersten echten globalen Cannabissorte der Welt und außerdem eine Legende.
Seit Jahrzehnten haben Ganja-Bauern im Mittleren Osten und auf dem indischen Subkontinent feinstes Haschisch aus Kush-Pflanzen hergestellt. Die moderne, stabilisierte Afghani ist nicht nur eine „Hasch-Pflanze“, sie ist Indica-Gras für Kenner.
Klassische Cannabis indicas wie die Afghani gewinnen erneut an Beliebtheit, da es sich um eine hochwirksame Sinsemilla handelt und natürlich weil sie sich aufgrund der klebrigen Harzschicht außerordentlich gut zur Herstellung von Extrakten eignet.
GERUCH, GESCHMACK UND WIRKUNG VON AFGHANI
Das stechende Aroma von Afghani steht im scharfen Kontrast zu den süßen, blumigen und fruchtigen Gerüchen moderner Cannabissorten. Afghani riecht üppig, erdig und sehr nach Hasch. Das Harz mit orangefarbenen Härchen ist dicht und und unglaublich harzig. Nach angemessener Zeit des Aushärtens können Noten von Kiefer und Zitrusfrüchten hervorbrechen.
Wenn Du an einer Afghani ziehst, wirst Du sie definitiv erkennen, Neulinge werden fast mit Sicherheit husten, bis sie auf den Geschmack für Vintage-Cannabis wie dieses kommen. Sowohl der Geschmack, als auch die Wirkung sind weit davon entfernt, subtil zu sein. Der Geschmack von Afghani ist vollmundig, holzig und erinnert an schwarzes Hasch, das oftmals aus den Blüten gewonnen wird. Manche halten Afghani vielleicht für zu harsch, aber wenn man ihr, ähnlich wie bei Kaffee, eine Chance gibt, wird man sie lieben lernen.
Afghani ist eine massive Indica-Erbstücksorte ohne Sativa-Abstammung, deshalb ist sie definitiv eher zum Rauchen nachts geeignet, als für eine belebende erhebende Wirkung tagsüber. An die Couch fesselnder Bewegungsunwille sollte beim Rauchen dieses Weeds als gegeben angesehen werden. Das tiefe körperliche Breitsein und der langanhaltende Rausch der Afghani sollten nicht unterschätzt werden. Dieser Oldtimer hat immer noch die Fähigkeit, einen Knockout zu landen. Der THC-Gehalt der besten Exemplare kann 20% und mehr erreichen.
Konsumenten von Cannabis als Arzneimittel sind schon seit langem Fans dieser Sorte, da eine Afghani die effektivste Linderung bei Schmerzen verschafft und bei der Behandlung einer Vielzahl an Krankheiten, von Schlafstörungen bis zu chronischen Schmerzen, hilft. Außerdem berichten Konsumenten von Afghani, sei es als Medikament oder zur Erholung, von einer erheblichen nachfolgenden Stimulierung des Appetits, respektive enormen Heisshunger.
WIE MAN AFGHANI ANBAUT
Afgani ist eine fantastische Sorte für Anbauanfänger, Großmeister und alle dazwischen. Sogar wann man sie aus einem Samen zieht, werden die Pflanzen unglaublich einheitlich sein, als wären die Pflanzen aus Ablegern entstanden. Im Innenbereich ist die Afghani die perfekte SOG-Sorte.
Klein, viele Zweige und wenig Pflegebedarf: Mit solchen Genen kann man beim Anbauen wenig falsch machen. Sie benötigt nur minimal Dünger und die meisten Züchter halten Afghani für eine echte Bereicherung des Zuchtzelts.
Schnelles Blühen und ein ausgezeichnetes Blüte-zu-Blatt Verhältnis ermöglichen großzügige Erträge in nur 7-8 Wochen Blütezeit. Unabhängig davon, was Deine bevorzugte Art des Anbaus im Innenbereich ist, von puristischen Bio-Ansätzen, über Hydrokulturen, bis hin zu fortschrittlichen Aeroponik-Einrichtungen, versäumt es die Afghani nie, den Anbauer zu belohnen.
Im Freien kann die Sorte gut im südlichen Europa angebaut werden und eignet sich insbesondere für das mediterrane Klima Südspaniens und Italiens. Zudem ist diese Sorte äußerst beständig und widerstandsfähig gegen Schimmel, so dass sie in einem guten Sommer auch weiter nördlich erfolgreich angebaut werden kann.
Drinnen ist die Afghani normalerweise bei der Ernte nicht höher als 1m und erreicht, mit SOG-Verfahren angebaut, Erträge bis zu 500g/m², während draußen 2 bis 3 gut behandelte dicke Büsche bis zu 2m hoch werden können und dementsprechende Erträge abwerfen.
AFGHANI UND DIE POKALE
Afghani ist heutzutage der preisgekrönte Zuchtbestand von praktisch jeder größeren Saatgutbank. Die Anzahl der preisgekrönten Hybride und Kreuzungen, die sich aus diesen uralten Genen ableiten, ist viel zu groß, als dass man sie hier alle erwähnen könnte.
Es reicht aus, festzuhalten, dass, egal wo Du auf dieser Welt anhältst, um während Deiner Reise einen Spliff zu rauchen, sei es in einer abgelegenen Apotheke in Alaska oder in einem gehobenen Cannabis Club in Barcelona, der Einfluss von Afghani präsent sein wird.
Anbau deine eigene Afghani
- Schwierigkeitsgrad des Anbaus
- Einfach
- Blühender Typ
- Photoperiode
- Blütezeit
- 7-8 Wochen
- Erntezeit (Draußen)
- Ende September/Oktober
- Ertrag Innenanbau
- 400g/m²
- Ertrag (Im Freien)
- Mittel
- Innenhöhe
- Klein
- Außenhöhe
- 200cm