Ist es eine gute Idee, Dein Weed einzufrieren?
Du könntest annehmen, dass es eine absolut praktikable Option ist, Weed im Gefrierfach zu lagern – aber wir möchten Dich von dem Gegenteil zu überzeugen! Lies weiter, um zu erfahren, warum Du Dein Cannabis nicht einfrieren solltest, gefolgt von einigen Ratschlägen zur richtigen Lagerung von Cannabis für maximale Qualität und optimalen Geschmack.
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Solltest Du jemals zu viel Cannabis in Deinen Händen gehabt haben (als ob das möglich wäre), hast Du vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, Dein überschüssiges Cannabis in das Gefrierfach zu legen. Und Du bist nicht allein damit; schließlich verstauen wir dort alle möglichen Dinge, also warum nicht auch Cannabis? Nun, es gibt ein paar Dinge, die es zu bedenken gibt. Lies weiter, um herauszufinden, warum man Cannabis nicht im Gefrierfach aufbewahren sollte.
Was passiert, wenn man Cannabis in das Gefrierfach legt?
Wenn Du Cannabis ins Gefrierfach legst, dehnen sich die darin enthaltenen Wassermoleküle aus und zerstören die strukturelle Integrität der Zellen, wenn sie den Gefrierpunkt erreichen. Wenn Du Dein Cannabis dann später aus dem Gefrierfach herausnimmst und es auftauen lässt, ziehen sie sich zusammen, was eine matschige, feuchte Sauerei zur Folge hat. Wenn Du uns nicht glaubst, versuche es mit dem Einfrieren einer anderen Blumen- oder Kräuterart und überzeuge Dich selbst.
Wenn Du es schaffst, die matschigen, eingefallenen Knospen, die Du aus Deinem Gefrierfach gerettet hast, zu trocknen und sie auch noch zu rauchen, wirst Du wahrscheinlich feststellen, dass sie etwas von ihrer Potenz, ihrem Geschmack und Aroma verloren haben. Das liegt daran, dass die harzigen Trichome, die Cannabinoide (wie THC und CBD) und Terpene enthalten – die Stoffe, die dem Cannabis seinen Pfiff verleihen – im Gefrierfach kristallisieren. Dies hat zur Folge, dass die Trichome sehr zerbrechlich werden und sich leicht von den Knospen lösen und oft auf den Boden des Behälters fallen, in dem sie aufbewahrt werden. Zu dem Zeitpunkt, ab dem Du Dein Cannabis aus dem Gefrierfach genommen, aufgetaut und getrocknet hast, um es in einen Joint zu rollen oder in eine Bong oder einen Vaporizer zu packen, könnte ein großer Teil der Qualität verloren gegangen sein.
Tötet das Einfrieren von Cannabis nicht den Schimmel?
Im Internet kursieren Gerüchte, dass die Lagerung von Cannabis im Gefrierfach Schimmelsporen abtötet. Auch das ist zunächst eine logische Annahme, schließlich können Schimmelpilze in der kalten, trockenen Umgebung eines Gefrierfachs nur schwer überleben. Dein Cannabis im Gefrierfach zu lagern, ist jedoch nicht der richtige Weg, um es vor hoher Luftfeuchtigkeit zu schützen. Der beste Weg, um Schimmelbildung in geernteten Blüten zu verhindern, besteht darin, nach der Ernte den richtigen Trocknungs-/Fermentierungsprozess zu befolgen und Deine Blüten gemäß den Tipps zu lagern, die in dem verlinkten Artikel aufgeführt sind.
Kann das Einfrieren von Cannabis es lila machen?
Ein weiterer Irrglaube mancher Grower ist, dass das Einfrieren von Cannabis dazu beiträgt, es lila zu färben. Aber das ist einfach nicht wahr.
Einige Cannabispflanzen werden aufgrund einer Kombination aus genetischen und umweltbedingten Faktoren lila. Sorten, die bereits eine genetische Veranlagung haben, lila zu werden, neigen eher dazu, dies zu tun, wenn sie kühleren Temperaturen ausgesetzt sind, insbesondere in den letzten Wochen der Blüte. Die Farbe der Knospen wird sich jedoch nie radikal ändern, wenn sie einmal von einer Pflanze abgeschnitten wurden. Sie können höchstens etwas von ihrer grünen Farbe verlieren, wenn sie über einen längeren Zeitraum gelagert werden, aber sie werden nicht auf magische Weise lila, wenn sie im Gefrierfach gelagert werden.
Herstellung von Live Resin oder QWISO: Die einzigen Momente, für die man Cannabis einfrieren sollte
Die einzige Gelegenheit, bei der es akzeptabel ist, Cannabisblüten einzufrieren, ist, wenn Du Live Resin herstellst oder eine Quick Wash Isopropyl Extraktion (QWISO) vornimmst. Live Resin ist eine Art von Konzentrat, welches, wie der Name schon sagt, aus "lebenden" Cannabisblüten hergestellt wird. Nachdem sie abgeschnitten und getrimmt wurden, übergehen diese Knospen das Trocknen und Aushärten und werden stattdessen tiefgefroren, um so viele Terpene und Cannabinoide wie möglich zu erhalten (die normalerweise beginnen, beim Trocknen und Aushärten abgebaut zu werden). Die gefrorenen Blüten werden dann einem Lösungsmittel wie Butan oder Propan ausgesetzt, um so viel Harz wie möglich zu extrahieren. Der Extrakt wird dann gereinigt, so dass ein Konzentrat zurückbleibt, das reich an den Cannabinoiden und Terpenen ist, die in lebenden Cannabispflanzen von Natur aus präsent sind.
Beachte aber, dass die Herstellung von Live Resin eine spezielle Ausrüstung erfordert, um frische Cannabisblüten effektiv einzufrieren und zu verarbeiten. Wir raten davon ab, Live Resin oder andere Extrakte auf Butan- oder Propanbasis zu Hause herzustellen, da diese Stoffe extrem flüchtig sind und es gefährlich ist, mit ihnen außerhalb eines kontrollierten, professionellen Labors zu hantieren.
QWISO hingegen ist etwas, das man leicht zu Hause herstellen kann! Hierfür werden die Blüten ein paar Stunden lang in hochprozentigem Alkohol eingefroren. Dieser Prozess löst die Trichome ab und überführt sie in den Alkohol, wobei das Pflanzenmaterial in einem späteren Stadium herausgefiltert wird (so dass es keine Rolle spielt, dass es matschig wird).
Wie sollte man sein Cannabis lagern?
Jetzt, da Du weißt, wie man Cannabis nicht lagert (nämlich im Gefrierfach), fragst Du Dich wahrscheinlich, was Du mit dem überschüssigen Gras machen sollst, das Du in Deinen Händen hältst (außer natürlich, es einfach zu rauchen…). Nachfolgend findest Du eine Übersicht über die wichtigsten Dinge, die Du bei der Lagerung von Cannabis beachten solltest.
Vermeide diese drei Bedrohungen
Damit Deine Blüten optimal riechen, schmecken und verbrennen, solltest Du sie von den folgenden Dingen fernhalten:
- Licht: Direktes UV-Licht, ob natürlich oder nicht, wird Deine Knospen austrocknen und die Cannabinoide und Terpene darin abbauen.
- Luftfeuchtigkeit: Zu hohe Luftfeuchtigkeit setzt Deinen Knospen dem Risiko aus, schimmlig zu werden.
- Temperaturschwankungen: Cannabisblüten sollten weder bei extremer Hitze noch bei extremer Kälte gelagert werden, da beides den Zerfall der Blüten beschleunigt. Auch häufige Temperaturschwankungen können Probleme verursachen und die Lebensfähigkeit Deines Vorrats verringern.
Verwende die richtigen Behälter
Einer der Schlüssel zur richtigen Lagerung von Cannabis ist die Verwendung hochwertiger Behälter. Einmachgläser oder andere gut schließende Gläser sind perfekt, da sie Deine Blüten vor Feuchtigkeit, Schmutz, Staub, Ungeziefer und Keimen schützen. Wenn Du es gerne etwas aufwändiger hättest, kannst Du auch in Gläser mit einer UV-beständigen Oberfläche oder einer dunkelbraunen oder violetten Tönung investieren, um Deine Blüten noch besser vor Abbau durch Licht zu schützen. Die Aufbewahrung von durchsichtigen Gläsern in einer Speisekammer, einer Schublade oder an einem ähnlichen dunklen Ort wird diese Aufgabe ebenfalls erfüllen.
Investiere in Feuchtigkeitskontrollpakete und ein Hygrometer
Die ideale relative Luftfeuchtigkeit für die Lagerung von Cannabis liegt bei 58–63 %. Der beste Weg, dies zu kontrollieren, ist die Investition in Feuchtigkeitskontrollpakete, die speziell dafür entwickelt wurden, Cannabis bei optimaler Luftfeuchtigkeit aufzubewahren (um die Luftfeuchtigkeit in Deinen Lagerbehältern bei einem optimalen Wert zu halten) und ein Hygrometer (um regelmäßig die Luftfeuchtigkeit in Deinen Behältern zu messen).
Andere Dinge, die bei der Lagerung von Cannabis zu beachten sind
Erinnere Dich bei der Lagerung von Cannabis an die folgenden Punkte, um den Duft, das Aroma und die Wirkung Deiner Blüten so lange wie möglich zu erhalten:
- Reinige und sterilisiere Deine Behälter immer, bevor Du sie benutzt, um zu vermeiden, dass Dein Cannabis mit Keimen, Staub oder anderen Verunreinigungen kontaminiert wird.
- Verwende wann immer möglich Glasbehälter. Plastik- und Metallbehälter sind zwar in Ordnung, aber sie für eine langfristige Lagerung zu verwenden, beeinträchtigt den Geschmack Deines Cannabis.
- Bewahre verschiedene Sorten in getrennten Behältern auf, um zu vermeiden, dass sich ihre Gerüche und Aromen vermischen.
- Denke daran, die Umgebung Deiner Blüten trocken, dunkel und kühl zu halten.
Abschließend möchten wir noch einmal bekräftigen, dass Du das Einfrieren von Cannabis nach Möglichkeit vermeiden solltest. Wie wir oben gesehen haben, mag ein Gefrierfach die dunklen und kühlen Anforderungen an die Lagerung von Cannabis erfüllen, doch es wird Deine köstlichen, hart verdienten Blüten schnell in eine matschige Sauerei verwandeln. Investiere stattdessen in ein paar hochwertige Glasbehälter, Feuchtigkeitskontrollpakete und ein Hygrometer und befolge die oben beschriebenen Anweisungen zur Lagerung von Cannabis, damit Deine Blüten für lange Zeit gut schmecken, riechen und sich angenehm rauchen lassen!