Wie man CBD-reiche Cannabissorten anbaut


Wie man CBD-reiche Cannabissorten anbaut
Steven Voser

Wenn Du Dich für den Anbau von CBD-reichem Cannabis interessierst, bist Du damit definitiv nicht allein! Aber wie startet man den ersten CBD-Grow? Und ist der Anbau von CBD-reichem Cannabis anders als der von THC-Sorten? Hier ist ein Leitfaden, den Du befolgen kannst!

In den letzten paar Jahren gab es einen großen Hype um Cannabidiol.

CBD, wie es eher bekannt ist, hat durch seinen nicht-psychotropen Status, Fehlen von Toxizität und das Potenzial, eine Reihe von physiologischen Vorteilen auszuüben, einige Aufmerksamkeit erregt. Eine schnelle Google-Suche führt Dich zu einer Vielzahl von Studien und Artikeln, die CBD für eine Reihe von psychischen und physischen Zuständen empfehlen.

Angesichts seiner Popularität haben Züchter und Produzenten CBD-reiche Sorten entwickelt, um die Marktnachfrage zu befriedigen, womit sie effektiv eine neue Cannabis-Ära eingeläutet haben. Im Gegensatz zu THC-reichen Sorten, die in erster Linie Genussnutzer bedienen, sind diese Varianten entweder für den potenziellen therapeutischen Einsatz oder zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens gedacht.

Wenn Du Dein Cannabidiol liebst oder ein eigennütziges Interesse daran hast, CBD-reiche Sorten anzubauen, bist Du hier genau richtig. Im Folgenden werden wir etwas Licht auf die Natur von CBD-Sorten und ihre Nutzen sowie rechtliche Fragen rund um den Anbau werfen und Vorschläge für die besten CBD-reichen Sorten für den Anbau zu Hause machen.

Was ist eine CBD-reiche Sorte?

Wenn wir über Cannabis sprechen, neigen wir dazu, uns auf seine psychotropen Tendenzen zu konzentrieren – auch "High" oder Rausch gennannt. Dieses Phänomen haben wir größtenteils dem Cannabinoid THC zu verdanken. Kurz gesagt: Je höher ihr THC-Gehalt, desto stärker wirkt eine Sorte.

CBD-reiche Sorten hingegen bewirken keinen Rausch (es sei denn, sie enthalten auch einen kräftigen Anteil an THC). Aber für sich genommen verändert CBD das Bewusstsein in keiner irgendwie wahrnehmbaren Weise. Stattdessen arbeitet es "unter dem Radar", um den Wunsch des Körpers nach Ausgeglichenheit zu unterstützen.

Unter anderem aus diesem Grund wird CBD auch für sein klinisches Potenzial in Betracht gezogen. In Voruntersuchungen wurde versucht, die Fähigkeit von CBD zur Linderung und/oder Behandlung verschiedener Erkrankungen zu ermitteln; und obwohl nur sehr wenige Rückschlüsse auf das therapeutische Potenzial gezogen werden können, gibt es Fälle, in denen CBD für eine bestimmte medizinische Verwendung zugelassen wurde.

Die Entwicklung von CBD-reichen Sorten hat Jahre der Kreuzung und des Experimentierens in Anspruch genommen, aber in der Cannabis-Gemeinschaft – und darüber hinaus – hat sie sicherlich viele Möglichkeiten eröffnet.

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Die Nutzen von CBD-reichen Sorten

Nach Ansicht der Konsumenten könnte CBD eine Menge potenzieller Nutzen bieten. Nimm zum Beispiel diese Studie von 2018, die über einen Zeitraum von drei Monaten eine Gruppe von CBD-Nutzern befragte.

Insgesamt gaben 62% der Befragten an, CBD zur Behandlung einer bestimmten Krankheit zu verwenden, und 36% berichteten, dass Cannabidiol "für sich allein sehr gut" hilft. Obwohl einige unerwünschte Wirkungen dokumentiert wurden, gab jeder dritte Nutzer an, dass diese "nicht schwerwiegend" waren.

Diese Ergebnisse sind gute Indikatoren dafür, wie zuträglich CBD-reiche Sorten potentiell sind. Abgesehen von der Verwendung in bestimmten klinischen Bereichen wird CBD auch häufig als eine Art tägliches Ergänzungsmittel verwendet, um das Wohlbefinden und die allgemeine Gesundheit und Vitalität zu verbessern.

Angesichts des guten Bekanntheitsgrads, die CBD genießt, ist es leicht, anzunehmen, dass es überall legal angebaut werden kann. Sicher, der größte Teil der Welt ist bei der Legalisierung mit an Bord. Es gibt jedoch noch immer Länder, in denen der Anbau von CBD-reichen Sorten nicht erlaubt ist.

Werfen wir zunächst einen Blick auf Europa. In der Schweiz und Tschechien zum Beispiel ist der öffentliche Verkauf von CBD-Isolaten erlaubt. Italien hingegen bleibt mit seinen sich ständig ändernden Gesetzen bezüglich Hanf in einer Grauzone. Dann ist da noch die Slowakei, die fast alle Facetten der CBD-Industrie verbietet.

In den Vereinigten Staaten hängt alles davon ab, wie das CBD verkauft wird. Laut der Food and Drug Administration (FDA) müssen die geltenden Gesetze eingehalten werden; wobei das wichtigste der Federal Food, Drug, and Cosmetic Act ist.

Für Grower wäre es am besten, sich bei den örtlichen Gesetzgebern zu erkundigen und sich mit den CBD-Regeln im jeweiligen Land vertraut zu machen. Im Allgemeinen sind die Strafen für den Anbau von ein paar CBD-reichen Pflanzen zu Hause minimal, besonders wenn der THC-Gehalt niedrig ist, aber es gibt keine Garantie, dass man nicht bestraft wird, wenn man erwischt wird.

Ist es legal, cbd-reiche sorten anzubauen

Was ist der Unterschied zwischen CBD-reichen Sorten und Hanf?

Hanf und CBD-reiches Cannabis beschreiben tatsächlich die gleiche Spezies. Dennoch gibt es je nach Kontext Unterschiede.

Hanf ist etwas einfacher zu klassifizieren; dies sind Cannabispflanzen, die gezüchtet wurden, um nur eine minimale Mengen an THC zu enthalten. In den meisten Ländern Europas liegt der spezifizierte legale THC-Grenzwert für Hanf bei 0,2%, während der Grenzwert in den USA bei 0,3% liegt, wie es der 2018 Farm Bill vorschreibt. In beiden Fällen ist diese Menge an THC zu gering, um bei Einnahme einen Rausch zu bewirken.

Hanf wurde lange Zeit für industrielle Zwecke und seine sehr nahrhaften Samen genutzt. Erst seit kurzem wird er (angesichts seiner weit verbreiteten Legalität) auch als wichtigster Rohstoff für die Herstellung von CBD-Produkten verwendet.

Echte CBD-reiche Sorten enthalten genau das – viel CBD. Obwohl Hanf mehr CBD als durchschnittliche Cannabissorten zu Genusszwecken enthält, verblasst er im Vergleich zu speziell auf CBD-Gehalt gezüchtete Sorten. Logisch: Während Hanf eine Vielzahl von Zwecken hat, wird CBD-reiches Cannabis ausschließlich wegen seines Cannabidiols angebaut.

Die Legalität ist im Allgemeinen der Punkt, an dem der größte Unterschied zwischen Hanf und CBD-reichem Cannabis ins Spiel kommt. Während eine CBD-reiche Sorte nicht-psychoaktiv sein muss und fast kein THC enthält, ist sie, wenn der Gehalt auch nur geringfügig über dem Grenzwert liegt, laut den oben beschriebenen Bedingungen illegal.

Es ist ein wenig verwirrend, aber hier ist die Zusammenfassung: Sowohl Hanf als auch CBD-reiche Sorten priorisieren den Cannabidiol-Gehalt und sind im Allgemeinen nicht-psychotrop. Ersterer ist jedoch stärker reguliert und viel genauer definiert.

Ist der Anbau von CBD-reichem Cannabis anders als der Anbau von normalem Cannabis?

Zum größten Teil sind die Schritte für den Anbau von normalem Cannabis und CBD-reichem Cannabis die gleichen. Beide benötigen die gleichen Elemente wie Wasser, frische Luft, ausreichend Licht und Nährstoffe. Der einzige Unterschied ist, dass letzteres viel weniger THC enthält.

Im Großen und Ganzen diktiert die Genetik den CBD-Gehalt einer Sorte, obwohl ideale Anbaupraktiken helfen können, den CBD-Gehalt zu maximieren; ähnlich wie bei Growern, die mit THC-reichem Weed arbeiten.

Ähnlich wie bei THC sollten Züchter von CBD-Sorten nicht zu lange mit der Ernte warten, da das CBD beginnt, zu zerfallen, wenn es für längere Zeit den Elementen ausgesetzt ist. Abgesehen davon ist der Anbauprozess in etwa derselbe, egal unter welchem Gesichtspunkt man ihn betrachtet. Tatsächlich kann man nicht wirklich sagen, ob eine Sorte CBD enthält, wenn man sie nur ansieht (oder an ihr riecht, was das angeht); es geht nur um die in den Blüten produzierten Cannabinoide!

Forschung zum Anbau von Hanfpflanzen mit hohem CBD-Gehalt

Besonders jetzt, da Hanf eine so große Industrie ist und als Rohmaterial für die Herstellung aller Arten von CBD-Produkten verwendet wird, haben Produzenten und Selbstversorger versucht, den Anbauprozess zugunsten eines maximalen Gewinnes zu optimieren. Glücklicherweise hat diese Studie aus dem Jahr 2011 drei spezifische Faktoren genannt, die Industriehanf hohe Mengen an CBD produzieren lassen:

• Reduzierte Einwirkung von Regen
• Wärmere Luft
• Wärmere Bodentemperatur

Diese Faktoren gelten hauptsächlich für den Anbau im Freien, wobei höhere Temperaturbedingungen der Hauptfaktor sind. Die Forschung muss den Anbau in geschlossenen Räumen in dieser Hinsicht noch etwas genauer beobachten, aber es wird am besten sein, mit einer Temperatur zu arbeiten, die mindestens über 20°C liegt. Versuche außerdem, Überwässern zu vermeiden.

Wie man den CBD-Gehalt beim Anbau von Cannabis erhöht

Nun, wie steht es darum, den CBD-Gehalt einer selbst angebauten Cannabissorte zu erhöhen? Es ist möglich! Beachte diese vier Schritte, um den Cannabidiolgehalt Deiner CBD-Sorten zu maximieren.

Die Wahl der richtigen Genetik

Ein hoher CBD-Gehalt wird in erster Linie durch die Genetik bestimmt. Wenn Du wirklich ein paar CBD-reiche Buds ernten willst, solltest Du von Anfang an auf Sorten zurückgreifen, die einen CBD-Gehalt von gut über 10% aufweisen.

Eine der besten Optionen ist es, Stecklinge zu verwenden, die schon zuvor Pflanzen mit hohen CBD-Werten hervorgebracht haben. Und natürlich kann man auch Cannabis aus Samen anbauen und ebenso hohe CBD-Werte von einzelnen Pflanzen erzielen.

Frühzeitige Tests

Um absolut sicher zu sein, dass Deine Pflanze reich an CBD ist, kannst Du ein Labor bitten, Tests für Dich durchzuführen.

Laut Experten ist der ideale Testzeitpunkt etwa 3–4 Wochen nach dem Keimen der Setzlinge. Noch bevor sie beginnen, zu blühen, wird diese besondere Methode Dir helfen, festzustellen, welche Pflanzen reich an CBD sind.

Wer nicht die Ressourcen für Tests hat: Leider musst Du abwarten, bis Du Deine Ernte probieren könnt. Aus diesem Grund ist es am besten, die Genetik nicht dem Zufall zu überlassen. Auch hier solltest Du mit einer Sorte beginnen, bei der von vornherein garantiert ist, dass sie reichlich CBD produziert.

Frühzeitige tests

Die Pflege der Pflanzen

Genau wie jeder andere lebende Organismus auch, wird eine gesunde Pflanze weniger Probleme verursachen. Vermeide bei Deinen CBD-reichen Cannabispflanzen jegliche Form von Nährstoffmängeln, Schimmelbildung, Lichtstress und alle anderen Probleme, die den Cannabinoidgehalt verringern könnten.

Vernachlässigte, ungesunde Pflanzen neigen dazu, niedrigere Cannabinoid-Werte zu produzieren. Investiere also Zeit und Mühe darin, Dich richtig um sie zu kümmern. Und vergiss die Nachsorge nicht! Das Trocknen und Aushärten der Blüten sind wichtige Phasen, die den Cannabinoidgehalt und die Gesamtqualität Deiner Blüten maximieren.

Mit anderen Worten: Spare nicht an der falschen Stelle!

Zum richtigen Zeitpunkt ernten

Wie in einem früheren Abschnitt erwähnt, spielt der Erntezeitpunkt eine Rolle bei der Entwicklung von Cannabinoiden. Es ist wichtig, nicht zu spät zu ernten, aber es gibt auch so etwas wie ein verfrühte Ernte.

Woher weiß man also, ob man auf dem richtigen Weg ist? Sobald Du siehst, dass etwa 60% der harzigen Trichomen-Köpfe (winzige, haarähnliche Gebilde) sich von klar zu trüb verfärben, ist das Dein Signal, mit der Ernte zu beginnen.

Die besten CBD-reichen Sorten

Falls Du auf der Suche nach CBD-reichen Sorten für den Einstieg bist, haben wir eine Lösung für Dich. Hier sind einige unserer Top-Empfehlungen. Jede enthält eine Fülle von CBD und obwohl der THC-Gehalt variiert, wird keine dieser Sorten Deinen Geist ins Weltall katapultieren oder Deinen Körper an die Couch fesseln.

ACDC

Nicht zu verwechseln mit dem legendären australischen Hardrock-Quartett, ist diese Sorte eine, die medizinische Cannabisnutzer lieben werden. Mit nur 1% THC und bis zu 22% CBD wird ACDC Dich in keinster Weise in einen psychotropen Zustand versetzen.

Nach dem Konsum wirst Du nicht mit berauschenden Empfindungen bombardiert, sondern genießt ein nettes, erfrischendes Geschmacksprofil. Diese Blüten kannst Du rauchen, während Du arbeitest, lernst oder anderen kreativen Tätigkeiten nachgehst – ohne high zu werden.

Grower werden sich freuen, zu hören, dass diese Sorte eine durchschnittliche Höhe von 150cm erreicht und nach nur 10 Wochen Blütezeit eine beeindruckende Menge an CBD-reichen Blüten liefert. ACDC gedeiht bei trockenen, warmen Temperaturen und spricht gut auf LST an.

Solomatic CBD

Diese nicht-psychoaktive, indicadominierte Autoflower hat neben weniger als 1% THC einen der höchsten CBD-Gehalte am Markt (21%). Wir stellen vor: Solomatic CBD.

Sie bringt ein klares, beruhigendes Gefühl auf, dass durch ihre süßen und fruchtigen Aromen noch verstärkt wird.

Ebenso befriedigend ist der Anbau dieser Pflanze. Der Anbau in der Growbox wird Dir einen durchschnittlichen Ertrag von bis zu 475g/m² bescheren und im Freien wirst Du etwa 150g/Pflanze einfahren. All dies geschieht nur 10 Wochen nachdem die Samen in den Boden gepflanzt wurden.

Solomatic cbd

CBD-Chronic

Diese Sorte hat einen gewissen Kick, aber das ausgewogene Cannabinoid-Profil hält die Dinge im Zaum. Wenn Du nach einer guten Sorte mit einem THC:CBD-Verhältnis von 1:1 suchst, bist Du bei CBD-Chronic genau richtig.

Ihr THC-Gehalt liegt bei 5,4%, während der von Cannabidiol bei 5,8% liegt. Dies mag nicht wie eine Menge CBD erscheinen, doch die Kombination von Cannabinoiden nimmt ihnen die Schärfe und lässt den Nutzer entspannt zurück – aber nicht zu seinem Nachteil! Du kannst weiterhin wie gewohnt Deinem Tag nachgehen.

Bei ihrem erdigen und fruchtigen Geschmacksprofil ist es kein Wunder, dass CBD-Chronic ein Favorit unter allen Arten von Cannabisliebhabern ist. Sie ist auch sehr einfach anzubauen, wobei ihre Blütezeit in der Growbox nur 60 Tage dauert und ihr Ertrag von bis zu 600g/m² ebenso vielversprechend ist.

CBD-reiche Sorten: Die Zukunft des Cannabisanbaus?

Heutzutage geht es bei Cannabis nicht mehr nur darum, high zu werden. Einige Menschen sind auf seine potenziell ganzheitlichen Nutzen aus, sei es für ihre körperliche oder geistige Gesundheit.

Der Anbau von CBD-reichen Sorten bietet einen anderen Weg, die Cannabispflanze zu unserem Nutzen einzusetzen. Das zeigt, wie sehr sich der Cannabisanbau entwickelt hat und welch großen Einfluss er auf das Leben der Menschen hat.

Steven Voser
Steven Voser

Steven ist ein Langzeitveteran des Cannabis-Journalismus und hat sich mit jeden Aspekt des Themas eingehend befasst. Er hat besonderes Interesse an der Cannabiskultur, der entstehenden Cannabis-Wissenschaft und daran, wie sie weltweit die Rechtslandschaft formt.