Wie viele Cannabispflanzen kann man pro Quadratmeter anbauen?
In diesem Artikel sehen wir uns die verschiedenen Faktoren an, die beeinflussen, wie viele Cannabispflanzen auf einen Quadratmeter des Anbauraums passen. Am Ende dieses Textes wirst Du eine viel bessere Vorstellung davon haben, wie Du im Grow Room ungeachtet seiner Größe einen optimalen Ertrag erzielst.
Inhaltsverzeichnis:
Wenn es um den Anbau von Cannabis geht, würden die meisten von uns gerne so viel wie möglich ernten. Und mit dem richtigen Ansatz ist das Erzielen eines hohen Ertrags auch ein realisierbares Ziel. Beim Anbau in einem Grow Room wird dies durch die Optimierung der Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter des Anbauraums erreicht.
In diesem Artikel sehen wir uns die verschiedenen Faktoren an, die beeinflussen, wie viele Pflanzen in einen Anbauraum passen, und welche Methoden die besten Ergebnisse liefern.
Wie viele Cannabispflanzen kann man pro Quadratmeter anbauen: Schnelle Antwort
Sehr einfach gesagt: Pro Quadratmeter kann man zwischen einer und acht Pflanzen anbauen. Doch dies ist ein ziemlich großer Bereich. Die relevanten Faktoren sind unter anderem:
- Topfgröße: Größere Töpfe bedeuten größere Pflanzen.
- Genetik: Wenn Du mächtige Sativas anbaust, werden nicht so viele hineinpassen.
- Autoflowering oder photoperiodisch: Autoflowers sind in der Regel kleiner, aber photoperiodische Pflanzen können früh in die Blüte geschickt werden, um sie klein zu halten.
- Trainingsmethoden (oder deren Fehlen): Bestimmte Trainingsmethoden ermöglichen Dir, mehr Pflanzen in einem kleineren Raum anzubauen und insgesamt mehr aus ihnen herauszuholen.
Da Du jetzt mit den Hauptfaktoren vertraut bist, die beeinflussen, wie viele Cannabispflanzen auf einen Quadratmeter passen, lies weiter, um Dein Wissen zu erweitern und zu erfahren, wie Du jeden Faktor nutzen kannst, um die höchstmögliche, hochwertigste Ernte zu produzieren.
Welche Faktoren bestimmen, wie viele Cannabispflanzen man anbauen kann?
Ein Grow Room wird gewöhnlich in Quadratmetern gemessen. Lampen und Growboxen werden häufig entsprechend dieser Maße produziert und mit diesen Begriffen beschrieben.
Dies liegt daran, dass Indoor-Grower dazu neigen, den gesamten Grow als eine Einheit zu betrachten – zumindest was den Endertrag betrifft. Wenn man indoor anbaut, wird gewöhnlich keine der Pflanzen ihr absolutes Maximum erzielen; vielmehr geht es darum, die verfügbare Fläche im Grow Room zu maximieren.
Eine große Pflanze, die in einem Raum mit einer Fläche von 1m² angebaut wird, wird zum Beispiel weniger Ertrag erzielen als drei kleinere Pflanzen, die im selben Raum angebaut werden. Aufs Gramm gerechnet, produzieren kleinere Pflanzen mehr Blüten. Also sind viele kleine Pflanzen besser als eine große. Beachte bitte, dass Outdoor-Grower gewöhnlich jede Pflanze als eine Einheit betrachten, dementsprechend wird der Ertrag pro Pflanze gemessen.
Lass uns nun genauer auf die Faktoren eingehen, die beeinflussen, wie viele Pflanzen bequem in einen Anbauraum passen.
Genetik
Der vielleicht wichtigste Faktor ist zuerst und vor allem die Genetik.
Reine Landrassen-Sativas beispielsweise neigen dazu, sehr hoch und dünn zu wachsen und viel Platz zu brauchen. Indicas hingegen bleiben gewöhnlich recht kompakt und buschig. Darüber hinaus haben manche Sativas sehr lange Blütephasen (irgendetwas zwischen 10 und 16+ Wochen) im Vergleich zu einigen kurz blühenden Indicas (die 7–11 Wochen blühen). Wenn Du also dieses Beispiel nimmst, wirst Du sehen, dass Du im Vergleich zu Indicas nicht so viele Sativa-Landrassen in einem Anbauraum unterbringen können wirst.
Für welche Sorte Du Dich auch entscheidest, ist es am besten, Pflanzen mit einer ähnlichen Endhöhe auszuwählen. Für einen erfolgreichen Indoor-Grow ist ein Kronendach mit einer gleichmäßigen Höhe äußerst wichtig. Wenn Du eine oder mehrere größere Pflanzen in Deinem Grow hast, musst Du die Lampen entsprechend hoch positionieren, was bedeutet, dass die kleineren Pflanzen weniger Licht abbekommen werden, als sie brauchen, was ihr Wachstum negativ beeinflussen wird.
Autoflowering oder photoperiodisch
Entscheidend ist, dass Deine Wahl zwischen autoflowering oder photoperiodischen Cannabissamen einen Unterschied darin macht, wie viele Pflanzen Du in einem Anbauraum unterbringen kannst.
Autoflowers haben den Vorteil, zu kleineren Pflanzen heranzuwachsen. Dies bedeutet, dass eine einfache Trainingsmethode wie Sea of Green (SOG) mit ihnen leicht durchzuführen ist, da sie von Natur aus klein und kompakt bleiben. Der Nachteil ist, dass Du sie nicht nach Belieben in die Blüte schicken kannst, also werden sie eine mehr oder weniger einheitliche Größe haben.
Darüber hinaus können High-Stress-Trainingstechniken für Autoflowers sehr schädlich sein, wenn sie nicht richtig angewandt werden, also sollte Trainieren generell vermieden werden, außer Du weißt wirklich, was Du da tust. Gleichwohl sind Autoflowers sehr gut geeignet für den Anbau in einem kleinen Raum.
Photoperiodische Pflanzen hingegen neigen dazu, größer zu wachsen, können aber von der Vegetationsperiode in die Blütephase geschickt werden, wann immer sich der Grower dazu entscheidet. Außerdem sind photoperiodische Sorten viel widerstandsfähiger gegenüber High-Stress-Trainingstechniken als Autoflowers.
Dauer der Aufzucht
Etwas anderes, das es zu beachten gilt und eng mit der Genetik verbunden ist, ist die Blütezeit einer Sorte.
Auch wenn es andere Möglichkeiten gibt, ist es gewöhnlich das Beste, einen Raum mit Pflanzen zu füllen, die ähnlich lange Blütezeiten haben, da dies den Grow deutlich erleichtert. Ein Aspekt ist etwa, dass Du Deine Pflanzen dann zur selben Zeit von der Vegetationsperiode in die Blütephase wechseln lassen kannst (oder sie tun es selbst, wenn Du Autoflowers anbaust). An diesem Punkt sollten sie alle ungefähr die gleiche Größe haben, sonst wirst Du auf die oben genannten Probleme mit der Beleuchtung stoßen.
Sobald die Pflanzen blühen, ist es hilfreich, wenn sie sich mit etwa der gleichen Geschwindigkeit entwickeln. Es kann frustrierend sein, einzelne Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten ernten zu müssen. Zudem vergeudest Du Zeit und Energie, wenn Du einige Pflanzen zu früh erntest.
Nehmen wir einmal an, Du baust acht Pflanzen an: sechs Indicas und zwei Sativas. Deine Indicas werden wahrscheinlich nach neun Wochen Blüte erntereif sein. Doch Deine Sativas könnten noch einen weiteren Monat brauchen, bevor sie soweit sind. Während dieser Zeit werden sie nicht größer werden und so wirst Du zwei Pflanzen haben, die die Energie eines ganzen Anbauraums verbrauchen.
Größe des Anbauraums
Natürlich spielt die Größe Deines Anbauraums eine große Rolle für die Anzahl an Pflanzen, die Du vernünftigerweise anbauen kannst.
Kleine Growboxen fangen bei 50 × 50cm an und größere können nach den Maßstäben eines Selbstversorgers ziemlich riesig sein. Die kleinsten Growboxen sind nur für besonders kleine, untrainierte Pflanzen oder eine kleine Anzahl von trainierten Pflanzen geeignet. Vergiss nicht, dass Du in der Growbox auch noch die Beleuchtung und das Lüftungssystem installieren musst.
Also wie viele Pflanzen passen nun in eine Growbox mit einer Fläche von 1m²? Wie bereits erwähnt, bietet solch eine Growbox realistischerweise Platz für eine untrainierte Pflanze oder bis zu acht trainierte Pflanzen. Von dieser Zahl ausgehend, kannst Du einfach hochzählen. Eine 2m² Growbox wird die doppelte Anzahl unterbringen können und so weiter.
Ohne die anderen Faktoren zu kennen, wird Dir allein die Größe Deines Anbauraums nicht sagen, wie viele Pflanzen Du anbauen kannst, außer Du beabsichtigst, komplett auf Training zu verzichten – in diesem Fall kannst Du auf einem Quadratmeter etwa eine Pflanze anbauen.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Schwankungen in der Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden den Gesamtertrag pro Quadratmeter wahrscheinlich verringern, da sie die Größe einer Pflanze erhöhen, während sie gleichzeitig die Menge an produzierten Buds reduzieren.
Im Wesentlichen können große Veränderungen der Temperatur und Luftfeuchtigkeit dazu führen, dass die Pflanzen mehr Wasser aufnehmen, was sie höher wachsen und mehr Platz einnehmen lässt. Doch diese Größenzunahme wird sich nicht auf die Blütenstände übertragen, die stattdessen luftig und locker statt dicht und kompakt werden.
Darüber hinaus können große Schwankungen zwischen Tages- und Nachttemperaturen bewirken, dass sich die Pflanzen strecken, ohne die Blütenentwicklung zu steigern. Genau genommen ist der einzige Grund, warum ein Grower die Nachttemperaturen deutlich senken könnte, die Färbung von Pflanzen zu maximieren, die dazu neigen, violette oder blaue Farbtöne zu zeigen.
Wenn es jedoch darum geht, so viele Pflanzen wie möglich in einem Anbauraum unterzubringen, ist das Aufrechterhalten der idealen Luftfeuchtigkeit und Temperatur entscheidend.
Topfgröße und -art
Größere Töpfe bedeuten größere Pflanzen, nehmen im Vergleich zu kleineren aber auch mehr Grundfläche ein. Beachte bitte, dass mehr quadratische als runde Töpfe in einem Raum unterbringen kannst, da sie zusammenpassen, ohne Platz zu verschwenden.
Sobald sie voll entwickelt sind, werden die meisten Cannabissorten mindestens einen 11l Topf benötigen. Doch wie viele 11l Töpfe passen auf einen Quadratmeter? Die gute Nachricht lautet, dass es ziemlich viel sind: neun, um genau zu sein!
Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Du den Platz für neun voll ausgewachsene Pflanzen hast. Ohne richtiges Training werden die Pflanzen oft breiter als ihre Töpfe wachsen, also könntest Du Schwierigkeiten haben, alle Pflanzen in Deinem Raum unterzubringen, geschweige denn ihnen angemessenen Raum zum Atmen und Entwickeln zu geben.
Doch der Punkt ist, dass in einen kleinen Raum eine gute Anzahl von Töpfen passt. Heutzutage verwenden viele Grower Stofftöpfe oder Air-Pots anstelle von normalen Töpfen. Diese bieten eine bessere Durchlüftung sowie Drainage und passen auch bequemer zusammen als herkömmliche Keramik- oder Kunststofftöpfe.
Beleuchtung
Auch die Art der von Dir verwendeten Beleuchtung wird Auswirkungen darauf haben, wie viele Cannabispflanzen pro Quadratmeter wachsen können. Unterschiedliche Leuchtmittel strahlen eine verschiedene Lichtintensität aus, was wesentlich bestimmt, wie viele Pflanzen sie zufriedenstellen können.
Darüber hinaus verteilt sich Licht nicht gleichmäßig. Der Platz direkt unter einer Lampe wird viel heller als die Ränder sein. Dies bedeutet, dass es sich lohnen könnte, unter einer guten Lampe weniger Pflanzen anzubauen, statt mehr Pflanzen anzubauen, ihnen aber einen Teil der Beleuchtung vorzuenthalten. Im Randbereich angebaute Pflanzen werden am Ende mit ziemlicher Sicherheit kleinere Blüten entwickeln.
Da die Cannabiswelt sich noch immer nicht auf die besten Lampen für den Cannabisanbau einigen konnte, werden wir im Folgenden HID-, Kompaktleuchtstoff- und LED-Lampen erläutern.
HID
Viele Jahre lang waren Gasentladungslampen (HID) die erste Wahl für Grower. Stell Dir große, heiße, von Metallreflektoren umhüllte Lampen vor – das sind HID-Lampen. Heutzutage steigen viele Grower jedoch auf LEDs um. Mehr dazu in Kürze.
Mit simpler Mathematik kannst Du berechnen, wie viele Pflanzen optimal unter Deine HID-Lampen passen. Nimm die Wattleistung Deiner Lampen, teile diese durch 75 und runde das Ergebnis dann auf die nächste ganze Zahl auf. Dieser Wert wird Dir sagen, wie viele Pflanzen die Lichtintensität Deiner HIDs zufriedenstellen kann.
Einige Beispiele:
- 150W/75 = 2 Pflanzen
- 250W/75 = 4 Pflanzen
- 400W/75 = 6 Pflanzen
- 600W/75 = 8 Pflanzen
- 1000W/75 = 14 Pflanzen
Kompaktleuchtstofflampe
Für Cannabissämlinge und junge Pflanzen werden oft Kompaktleuchtstofflampen genutzt, da sie viel blaues Licht ausstrahlen, das beim Wurzelwachstum und der Entwicklung hilft. Manche Grower werden sie jedoch den gesamten Grow hindurch verwenden (für Grower, die den Ertrag optimieren wollen, ist dies nicht zu empfehlen).
Es gelten ähnliche Regeln wie bei HID-Lampen, außer dass Du die Wattleistung durch 150 teilst.
Einige Beispiele:
- 150W/150 = 1 Pflanze
- 250W/150 = 2 Pflanzen
- 400W/150 = 3 Pflanzen
- 600W/150 = 4 Pflanzen
- 1000W/150 = 7 Pflanzen
Wie Du sehen kannst, sind Kompaktleuchtstofflampen pro Quadratmeter halb so effizient wie HIDs, was bei der Wahl der Leuchtmittel eine Überlegung wert ist.
LED
Schließlich haben wir noch LED-Lampen. LEDs sind beliebt, weil sie im Vergleich zu HIDs weniger Energie verbrauchen, aber eine genauso hohe, wenn nicht noch höhere Lichtintensität ausstrahlen können. Außerdem erzeugen sie nicht so viel Wärme.
Gewöhnlich können LED-Lampen auch von einer "Vegetationsperiode"- in eine "Blüte"-Einstellung umgeschaltet werden. Dies bewirkt, dass sie entweder mehr Licht vom blauen oder roten Ende des Spektrums ausstrahlen, so dass sie für die Wachstumsphase optimiert werden können, in der sich Deine Pflanzen gerade befinden.
Was die Anzahl der Pflanzen betrifft, die in einen Raum passen, ist ein hochwertiges LED-Paneel einfach unschlagbar. Obwohl Du Dir bewusst sein solltest, dass es viele minderwertige Lampen gibt, die sich als gute ausgeben.
Die leistungsstärksten, guten LED-Lampen sind fast doppelt so stark wie HPS-Lampen – also kannst Du unter ihnen fast die doppelte Anzahl an Pflanzen anbauen und weniger Energie verbrauchen!
Da sich LEDs stärker als andere Pflanzenlampen unterscheiden, ist es schwierig, bezüglich der Anzahl der Pflanzen pro Quadratmeter eine genaue Empfehlung abzugeben. Hochwertige Hersteller sollten jedoch angeben, wie viele Pflanzen unter ihren Lampen kultiviert werden können, also recherchiere ein wenig!
Lichtstärke
Schwache Lampen oder solche, die zu weit von Deinen Pflanzen entfernt sind, werden dazu führen, dass sich die Pflanzen strecken und höher wachsen, als sie müssen. Ultimativ wird dies die Anzahl an Pflanzen reduzieren, die Du bequem in Deinem Raum unterbringen kannst.
Deshalb solltest Du immer darauf achten, dass Deine Lampen sowohl stark genug als auch nah genug an Deinen Pflanzen sind, damit diese sich nicht strecken. Pass jedoch auf, denn Du willst sie nicht verbrennen!
Pflanzentraining
Wenn es darum geht, wie viele Pflanzen Du pro Quadratmeter anbauen kannst, ist das Trainieren der Pflanzen einer der wichtigsten Faktoren. Bestimmte Methoden helfen, mehr Pflanzen in einen kleinen Raum zu quetschen, während andere Methoden hilfreich darin sind, einzelne Pflanzen produktiver zu machen.
LST
Die einfachste und am wenigsten belastende Technik ist Low-Stress-Training. Als solche funktioniert sie auch gut bei Autoflowers. Im Wesentlichen wird hierbei der Hauptstamm heruntergebunden, damit die Pflanze horizontal wächst. Dies erhöht den Oberflächenbereich, der direktem Licht ausgesetzt ist, und hilft der Pflanze, produktiver zu sein. Diese Technik wird häufig mit SOG oder ScrOG kombiniert.
Wenn Du nur LST anwendest, rechne mit einer bis vier großen oder vielleicht vier bis sechs kleineren Pflanzen pro Quadratmeter.
Screen of Green (ScrOG)
Bei einem ScrOG wachsen die Pflanzen durch ein Gitter und die Triebe werden anschließend heruntergebunden, um ein breites, ebenes Kronendach zu erzeugen, das eine gleichmäßige Lichtverteilung und reichlich Licht erhält. Zusammen mit ScrOG können Grower auch Topping (mehr dazu weiter unten) nutzen.
ScrOG ist die vielleicht effektivste Möglichkeit, den Ertrag Deines Indoor-Grows zu maximieren. Rechne mit zwei bis vier gescroggten Pflanzen pro Quadratmeter Anbauraum.
Sea of Green (SOG)
Ein SOG ist viel simpler, da hierbei viele kleine Pflanzen dicht an dicht angebaut werden. Generell ist es keine Manipulation der Pflanzen selbst. Photoperiodische Pflanzen schicken Grower einfach viel früher in die Blüte als sonst, um sie sehr klein zu halten. Autoflowers gehen natürlich von selbst in die Blüte über, gewöhnlich nach nur 3–4 Wochen.
Bei einem SOG kannst auf einem Quadratmeter etliche Pflanzen unterbringen – tatsächlich bis zu 16. Rechne bei dieser Methode mit 4–16 Pflanzen pro Quadratmeter.
Fimming und Topping
Fimming und Topping sind HST-Trainingstechniken, bei denen der Apikaltrieb der Pflanze verletzt oder entfernt wird. Beim Fimming wird etwa die Hälfte der Triebspitze abgekniffen, wohingegen beim Topping alles Wachstum knapp über dem obersten Blattknoten entfernt wird.
Wenn dieser Teil der Pflanze verletzt oder entfernt wird, reagiert die Pflanze, indem sie 2–4 neue Triebspitzen hervorbringt, die sich schließlich zu Hauptcolas entwickeln (an denen die meisten Blüten wachsen), was potenziell den Gesamtertrag steigert. Es führt auch dazu, dass die Pflanzen in die Breite wachsen und buschiger werden, statt in die Höhe zu schießen.
Ob allein oder zusammen mit anderen Trainingstechniken genutzt, gehören Topping und Fimming zu den effektivsten Methoden der Ertragssteigerung.
Wenn Deine Pflanzen eher größer sind, werden auf einen Quadratmeter nur ein oder zwei Exemplare passen. Hältst Du sie kleiner und kombinierst diese Methoden mit anderen wie ScrOG, kannst Du auf einem Quadratmeter bis zu 10 Pflanzen unterbringen.
Lollipopping und Main-Lining
Lollipopping beinhaltet, entbehrliches Wachstum am Ende der Vegetationsperiode, gerade so vor der Blüte, radikal zu entfernen. Es ist wie extremes Beschneiden. Untere Zweige und kleinere Blütenstände werden entfernt, so dass nur große Blütenstände und genügend Blätter übrig bleiben, um weiterhin Photosynthese zu betreiben.
Dies hilft, die Energie in die Entwicklung der größeren Blütenstände zu lenken, was ihr Wachstum erhöht. Lollipopping kann allein oder zusammen mit anderen Trainingstechniken durchgeführt werden. Lollipopping für sich allein sollte sich nicht auf die Anzahl an Pflanzen pro Quadratmeter auswirken.
Main-Lining ist eine hochkomplexe Trainingstechnik, die Elemente von Topping, LST und ScrOG kombiniert. Hierbei wird die Jungpflanze über dem dritten Blattknoten gekappt und alles andere Wachstum entfernt. Anschließend wächst sie an diesem Punkt wieder nach. Dieser Vorgang kann während der Vegetationsperiode mehrere weitere Male wiederholt werden. Die Pflanze wird dann heruntergebunden oder durch ein Gitter geflochten, um ihr Wachstum zu vollenden.
Zusammen angewendet können all diese Methoden die Art und Weise erheblich manipulieren, wie eine Cannabispflanze wächst und sich entwickelt. Eine Pflanze, an der Main-Lining angewandt wurde, kann sehr buschig wachsen. Rechne damit, auf einem Quadratmeter eine große oder vier kleine Pflanzen unterbringen zu können.
Wie viel Weed kann man pro Pflanze ernten?
Wenn Du Cannabissamen kaufst, wirst Du feststellen, dass Züchter bezüglich des Ertragspotenzials einer Pflanze ziemlich hohe Werte angeben. Für Indoor-Grower werden diese Werte häufig in g/m² angegeben.
Wenn die Zahlen zu hoch erscheinen, beziehen sie sich vermutlich nicht auf eine Cannabispflanze, die gemächlich unter einer Pflanzenlampe aufgezogen wird, sondern eher auf viele trainierte, unter den optimalen Bedingungen angebaute Pflanzen. Falls Du Dich also jemals gefragt hast, wie man diese Werte tatsächlich erzielt, weißt Du es jetzt.
Es sind zu viele Faktoren involviert, um zu sagen, wie viel Weed Dein Grow produzieren wird. Der Ertrag variiert abhängig von der Genetik Deiner Pflanzen und Deiner Anbaumethode. Ein guter Grow sollte pro Quadratmeter aber mindestens ein paar hundert Gramm getrocknete Blüten abwerfen und kann unter Umständen noch weit mehr auf die Waage bringen.
Wie viel Cannabis darf man legal anbauen?
Je nachdem, wo Du lebst, darfst Du Cannabis vielleicht sogar legal anbauen! Dennoch lohnt es sich immer, vor einem Grow gründlich zu recherchieren, da die Gesetze selbst dort häufig Einschränkungen und Feinheiten aufweisen, wo es legal/entkriminalisiert ist.
Hier sind einige Beispiele von erlaubten (oder nicht erlaubten) Mengen:
- Niederlande: Trotz seines Rufs als Cannabisland ist es in den Niederlanden tatsächlich illegal, Cannabis anzubauen. Grower, die bis zu fünf Pflanzen anbauen, werden in den meisten Fällen aber nicht verfolgt. Es ist aber dennoch möglich, also sei vorsichtig!
- Portugal: Auch wenn 2001 in Portugal alle Drogen entkriminalisiert wurden, ist es noch immer illegal, dort Cannabis anzubauen. Darüber hinaus ist es sogar illegal, Ausrüstung zu verkaufen, die mit dem Anbau von Cannabis in Verbindung steht.
- Spanien: Erwachsenen ist es in Spanien erlaubt, jeweils bis zu zwei Cannabispflanzen anbauen, solange diese nur für den persönlichen Gebrauch genutzt werden und außer Sicht bleiben. In Katalonien (wovon Barcelona die Hauptstadt ist) sind die Gesetze entspannter und in einer rechtlichen Grauzone existieren Cannabis Clubs.
- Deutschland: Auch wenn das Gesetz noch nicht verabschiedet wurde, wird Deutschland das zweite europäische Land (nach Malta) werden, dass Cannabis als Genussmittel richtig legalisiert. Die Details zum Eigenanbau stehen noch nicht endgültig fest.
- Malta: In Malta ist Cannabis legal und man darf zu Hause bis zu vier Pflanzen anbauen.
- USA: In den USA variieren die Gesetze von einem Bundesstaat zum anderen und unterliegen Veränderungen. Überprüfe die Gesetze in Deinem Heimatstaat, bevor Du Cannabis anbaust.
Die Gesetze rund um Cannabis verändern sich endlich und es sieht so aus, als würden sie in vielen Nationen mit der Zeit entspannter werden. Halte Dich über die neuesten Entwicklungen in Deinem Land stets auf dem Laufenden!
Baue im Grow Room so viel Cannabis wie nur möglich an
Wie Du sehen kannst, ist es möglich, in einem kleinen Raum viele Cannabispflanzen unterzubringen. Wenn Du wirklich so viel wie möglich aus einem Raum herausholen willst, dann sind der Anbau von Indica- oder Hybridpflanzen und die Anwendung von Trainingstechniken Deine beste Option.
Wenn Du ein Anbauanfänger bist, konzentriere Dich darauf, Deine Fähigkeiten zu verbessern und den Vorgang lieben zu lernen, bevor Du Dich damit beschäftigst, so viele Gramm wie nur möglich zu ernten. Qualität über Quantität, wie man so schön sagt!